Besser als Deutschland

Das „kleine Ländle“ rettet die ÖSV-Zwischenbilanz

Lukas Feurstein ist einer von vier Ländle-Assen, die es diesen Winter bereits auf ein Weltcuppodest geschafft haben.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Als „klein, aber oho“, besangen Wolfgang Bilgeri und Michael Köhlmeier bereits 1973 Vorarlberg. Das gilt 51 Jahre später ganz besonders für die Ski-Asse aus dem Ländle, die sich im Winter der Heim-WM in Saalbach von ihrer Schokoladenseite präsentieren. Gleich vier der sieben bisherigen ÖSV-Podestplätze gehen auf das Konto des westlichen Bundeslandes, das in einer „Nationenwertung“ sogar vor Deutschland liegen würde.

Ariane Rädlers Freude über Platz drei im Super-G von Beaver Creek war groß. „Besonders, weil ich mich während der Fahrt gar nicht so gut gefühlt habe“, gestand die 29-Jährige, die ihren zweiten Podestplatz nach Rang drei im Super-G von Zauchensee im Jänner 2022 feiern durfte und die derzeitige Vormachtstellung Vorarlberger-Skiasse im ÖSV-Lager eindrucksvoll untermauerte.

Ein Blick in die Statistik beweist. Ohne das Ländle, würde es für die langjährige Skination Nummer eins gar nicht gut ausschauen. Denn mit Rädler, Katharina Liensberger sowie Patrick und Lukas Feurstein waren es gleich vier VSV-Asse, die für den Großeil der bislang insgesamt sieben rot-weiß-roten Stockerlplätze in der Heim-WM-Saison sorgten.

(Bild: Krone KREATIV/GEPA)

Auch was die gesammelten Punkte angeht, ist das Ländle die Nummer eins. Von den bisher eingefahrenen 1506 Weltcup-Zählern wurden 452 von VorarlbergerInnen geholt. Sowohl Patrick Feurstein (112 Punkte) als auch Liensberger (177) sind aktuell die bestplatzierten ÖSV-Athleten im Rennen um den Gesamtweltcup. „Liensi“, Ari, Nina Ortlieb und Magdalena Egger sammelten gemeinsam 262 der in Summe 781 Zähler der rot-weiß-roten Skidamen – das entspricht fast einem Drittel. Bei den Herren holten die Feursteins und Johannes Strolz zusammen 190 Punkte. Eifrigere Punktesammler waren nur die Tiroler, die es mit sechs Läufern bislang auf 222 Punkte brachten.

Aber auch im internationalen Vergleich steht Vorarlberg sehr gut da. Im Nationencup würde man nach 15 von 73 Entscheidungen mit 452 Zählern auf Position acht aufscheinen und Skinationen wie Deutschland (405) oder Kanada (240 hinter sich lassen.