Teresa Dopler zählt zu den interessantesten Gegenwartsautoren in Österreich. Ihr Stück „Monte Rosa“ ist nun in der Studiobühne des Linzer Landestheaters zu sehen. Vordergründig geht es um Bergsteiger in einer Gipfelwelt, doch eigentlich wird eine Gesellschaft vorgeführt, die besessen davon ist, sich selbst zu optimieren.
Gut trainiert und bestens ausgerüstet sind sie immer am Weg auf den nächsten Gipfel.
Vordergründig geht es im Stück „Monte Rosa“ der Linzer Autorin Teresa Dopler (34) um Bergsteiger in einer Gipfelwelt. Die Story ist aber auch als Spiegel einer Gesellschaft zu lesen, die Selbstoptimierung bis zur Selbstzerstörung betreibt, nur um als Ich-AG gute Rankings in digitalen „Seilschaften“ zu haben.
Die Fitness im Klettergurt
Es beginnt mit Dunst, der sich in einem Kletterpark (Bühne Nina Scarazola) kräuselt. Daraus schälen sich die Figuren A und B hervor, gespielt von Gunda Schanderer und Helmuth Häusler. Sie hängen im Klettergurt am Seil, sind obsessive Bergsteiger, die sich mit alpinistischen Floskeln abchecken.
Gefühlskälte als Lebensstil
Sie hängen über einem Abgrund, der sich aus einem latenten Misstrauen, das sie einander entgegenbringen, speist. Ihre Sprache ist gereizt, gefühllos, wirkt automatisiert. Sie überprüfen ihre Fitness, denken Seilpartnerschaften an. Dann kommt mit Jan Nikolaus Cerha als C ein Dritter dazu. Er ist sichtlich fitter und jünger als B...
Die Regie von Valeria Popp setzt auf Klettern und Gesten, wenn es um Wegbeschreibungen geht. Das Schauspielertrio hat sichtlich Spaß am Klettern und Spielen. Ein kurzweiliger Abend mit Gegenwartsliteratur aus Österreich.
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