Hamilton und Ferrari

F1-Experte skeptisch: „Ich halte das für Wahnsinn“

16.12.2024 14:52

„Wenn Ferrari Lewis als den Gott sieht, der das Team aus all seinen Problemen herausholt, dann halte ich das für Wahnsinn.“ Dass Lewis Hamilton in der Saison 2025 für Ferrari an den Start gehen wird, sorgt noch einige Monate nach Bekanntwerden des Deals für reichlich Gesprächsstoff in der Formel 1. Motorsport-Experte Gary Anderson hat im Podcast „Formula for Success“ seine Bedenken ...

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„Ferrari funktioniert ganz anders, als es Lewis gewohnt ist“, erklärte der ehemalige Formel-1-Designer. „Er kommt aus einer strukturierten, klaren Umgebung bei McLaren und Mercedes – und Ferrari ist da eine ganz andere Welt. Es ist eine familienorientierte Kultur in Italien, das wird für ihn sehr, sehr schwierig.“

Gary Anderson designte unter anderem Autos für McLaren und Jordan.

(Bild: GEPA/GEPA pictures, Photoshop)

„So funktioniert das nicht“
Ferrari verspricht sich mit der Verpflichtung des siebenfachen Champions, an die Spitze der Motorsport-Königsklasse zurückzukehren. So schnell werde das jedoch nicht gelingen, ist Anderson überzeugt. „So funktioniert das nicht. Man kann nicht einfach einen Schalter umlegen. Es ist eher wie ein Dimmer – Ferrari muss langsam aufdrehen, das Auto konkurrenzfähiger machen und den Fahrern die Werkzeuge geben, die sie brauchen“, so der Nordire.

Bald Teamkollegen: Lewis Hamilton (l.) und Charles Leclerc (r.)

(Bild: APA/AFP/Chandan Khanna)

Konfliktpotenzial sieht der 73-Jährige in Hinblick auf die Rollen im Team. Bislang war Charles Leclerc der Star im Team, Hamilton wird sich jedoch wohl kaum mit dem zweiten Platz zufriedengeben. „Es wird darauf ankommen, beiden Fahrern gleiche Chancen zu geben und eine solide Basis für die Zukunft zu schaffen. Ansonsten riskieren sie, dass der Wechsel nach hinten losgeht“, befürchtet Anderson.