Neue Westbahnstrecke

Den Pendler-Frust hat die Flut nicht weggespült

Nach dem Hochwasser im September nutzten Pendler gestern erstmals wieder die schnelle Westbahnstrecke. Die „Krone“ war auf einer Fahrt von Wien Meidling nach St. Pölten mit dabei. Fazit: leichte Unpünktlichkeit und nicht für alle gibt es einen Sitzplatz. 

Lokalaugenschein der „Krone“: Montag, 7.29 Uhr, Wien Meidling. Zahlreiche Pendler warten bereits am Bahnsteig, um endlich wieder mit der schnellen Zugverbindung in 22 Minuten nach St. Pölten zu düsen. Leider ertönt am Bahnsteig aber schon die Durchsage, dass sich der Zug um 14 Minuten verspätet. Beim Einsteigen dann die nächste Enttäuschung für viele Bahngästen: Ohne Platzreservierung ist es fast unmöglich, einen Sitzplatz zu ergattern. Wenn man Glück hat, darf man stehend mitfahren – wenn man Pech hat, darf man erst gar nicht einsteigen.

Mitfahrt oft nur mit Platzreservierung um drei Euro

Bei Zügen zu den Stoßzeiten in der Früh und am späten Nachmittag erscheint am Fahrplan der Hinweis: „Achtung: Starker Reisetag/Mitfahrt nur mit Sitzplatzreservierung gesichert“. Ärgerlich für Pendler, denn gerade sie sind auf diese Züge angewiesen. Ärgerlich vor allem auch, weil man theoretisch – um sicher und pünktlich am Arbeitsplatz zu sein – jeden Tag zweimal drei Euro extra bezahlen muss. „Das sind 120 Euro zusätzlich im Monat“, beklagt eine Pendlerin.

Zu den Stoßzeiten in der Früh und am Abend wird eine Sitzplatzreservierung empfohlen.  (Bild: Doris SEEBACHER)
Zu den Stoßzeiten in der Früh und am Abend wird eine Sitzplatzreservierung empfohlen. 
Wer keine Sitzplatzreservierung hat, muss entweder stehen oder sitzt am Boden.  (Bild: Doris SEEBACHER)
Wer keine Sitzplatzreservierung hat, muss entweder stehen oder sitzt am Boden. 

„Ob jemand ohne Sitzplatzreservierung im Zug mitgenommen wird, das entscheidet der jeweilige Zugführer“, so ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif. Ist der Zug nämlich so überfüllt, dass Zugbegleiter die betrieblichen Einrichtungen nicht mehr erreichen können, werden Passagiere ohne Reservierung entweder zum Aussteigen angehalten oder es wird ihnen bereits am Bahnsteig der Zustieg verweigert. Seif weiß jedoch aus Erfahrung, dass meist die Waggons in der Mitte überfüllt sind, „aber am Anfang und am Ende der Züge noch genug Platz ist. Die Kapazitäten sollten ausreichen“.

Für Weihnachten: Viele zusätzliche Zugverbindungen und Sitzplätze 

Von 20. Dezember bis 6. Jänner werden zusätzliche Züge mit rund 42.000 Extra-Sitzplätzen eingesetzt, einzelne Verbindungen werden verlängert. Konkret fahren in den Weihnachtsferien insgesamt über 80 zusätzliche Züge auf der Süd- und Weststrecke. Um zu Weihnachten und Neujahr besonders günstig zu reisen, stellen die ÖBB für die zusätzlichen Verbindungen eine hohe Anzahl an Sparschiene-Tickets zur Verfügung.

Empfohlen wird aber auch hier eine Sitzplatzreservierung.

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