AK-Chef Peter Eder befürchtet bei Emco einen Sanierungsprozess auf dem Rücken der Mitarbeiter. Wie die „Krone“ berichtete, will der Fräsmaschinenhersteller Dienstverhältnisse mit einer Wiedereinstellungsgarantie auflösen und die Mitarbeiter sollen auf Staatskosten beim AMS durchkommen. Ein rechtlich heikle Angelegenheit.
Die Arbeiterkammer ist sauer über den Vorstoß der Emco, Mitarbeiter zum AMS zu schicken. Was ist passiert? Laut einem internen Papier, einigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf Restrukturierungs-Maßnahmen. Darunter: Die einvernehmliche Beendigung des Dienstverhältnisses mit Wiedereinstellungszusage. Darin heißt es: „Während der Unterbrechung beziehen Sie Arbeitslosengeld vom AMS.“
Letzteres lässt Arbeiterkammerpräsident Peter Eder erzürnen: „So eine Vorgehensweise ist ja ein Wahnsinn! Wir leben in einer Zeit, wo Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden.“ Er verstehe den Betriebsrat und die Mitarbeiter zwar, die mit dem Rücken zur Wand stünden. Eder: „Es braucht eine neue, zukunftsfähige Kurzarbeitsvereinbarung. Alle haben gejammert, dass sie keine Mitarbeiter finden. Und dann werden interne Sanierungsverfahren auf dem Rücken der Mitarbeiter gemacht.“
„Kein Kommentar“, heißt es zu Emco aus der Gewerkschaft GPA. Rechtlich könnte eine solche Vereinbarung auf wackeligen Beinen stehen. Mitarbeiter könnten weiters bei einer Insolvenz ihre Wiedereinstellungsgarantie und ihren Anspruch auf Gelder aus dem Insolvenzfonds verlieren. Grundsätzlich müssen zudem Bezieher von Arbeitslosengeld dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
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