(Meist) nicht erlaubt

Wirbel um offene Geschäfte am Sonntag in Wien

Wien
16.12.2024 15:30

In der Wiener Innenstadt hatten am Sonntag zahlreiche Geschäfte geöffnet und man konnte darin munter einkaufen. Zumindest bei einem Teil der Betriebe dürfte das illegal gewesen sein. 

Am Sonntag (15. Dezember) waren viele Menschen in der Innenstadt unterwegs. Passanten haben beobachtet, dass auch zahlreiche Geschäfte geöffnet hatten. Auch solche, die keine Souvenirs an Touristen verkaufen.

 „In der Wollzeile und in der Herrengasse hatten etwa ein Drittel der Betriebe aufgesperrt und verkauften ihre Waren“, berichtet ein „Krone“-Leser. Und zwar quer durch alle Branchen. Vom Messergeschäft über den Schuh- und Spielzeugladen bis zum Shop mit orientalischen Gegenständen.

Leser fragen: Ist das erlaubt oder ein unerlaubter Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmern in anderen Lagen? Antwort: Nein, das ist in der Regel nicht gestattet.

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Grundsätzlich dürfen an Sonn- und Feiertagen nur Betriebe geöffnet haben, die unter die gesetzliche Ausnahmeregelung fallen. Die Gruppe Sofortmaßnahmen führt regelmäßig Kontrollen im gesamten Stadtgebiet durch. Betriebe, die nicht unter diese Regelung fallen bzw. länger geöffnet haben als erlaubt, werden konsequent angezeigt.

Sprecher der Gruppe für Sofortmaßnahmen

„Grundsätzlich dürfen an Sonn- und Feiertagen nur Betriebe geöffnet haben, die unter die gesetzliche Ausnahmeregelung fallen“, so das Büro für Sofortmaßnahmen. Diese Ausnahmen sind Tankstellen, Kioske, Shops an Bahnhöfen oder in ausgewiesenen Tourismuszonen, die aber Wien nicht hat. Ergo dürfte ein Teil der Betriebe illegal aufgesperrt haben, um das Weihnachtsgeschäft aufzubessern. 

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Unternehmer sollen selbst entscheiden, wann sie öffnen. Für 30 Tage Miete zu bezahlen, aber nur 25 Tage aufsperren dürfen, ist nicht mehr leistbar.

(Bild: Gerhard Bartel)

Dietmar Schwingenschrot, Wirtschaftskammer

400 Anzeigen heuer
Wer gegen die verordneten Schließzeiten verstößt, wird (sofern erwischt) angezeigt. Die Stadt Wien hat dieses Jahr 310 Betriebe kontrolliert und etwa 400 Anzeigen gelegt, heißt es. Dietmar Schwingenschrot, Vize-Spartenobmann der Wirtschaftskammer fordert: „Unternehmer sollen selbst entscheiden, wann sie öffnen. Für 30 Tage Miete zu bezahlen, aber nur 25 Tage aufsperren dürfen, ist nicht mehr leistbar.“

Die Diskussion um Tourismuszonen bzw. Sonntagsöffnung gibt es seit Wien seit Jahrzehnten. Der Landeshauptmann könnte solche Zonen verordnen. Doch er wartet auf eine Einigung der Sozialpartner. Und die gibt es nicht. 

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