Mehrere Verletzte, darunter eine Zehnjährige, forderte eine gefährliche Kreuzung in Teesdorf im Bezirk Baden (NÖ). Anrainer setzen sich seit Jahren für eine Entschärfung ein, passiert ist aber nichts. Nun soll sich das ändern.
„Was muss noch alles passieren?“, fragen sich die Anrainer in Teesdorf im Bezirk Baden. Und diese Frage ist wohl mehr als berechtigt. Denn jene Kreuzung inmitten des Gemeindezentrums, an der zwei Landesstraßen aufeinandertreffen, sorgt fast täglich für gefährliche Situationen.
„Niemand traut sich, seine Kinder alleine gehen zu lassen“
Zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit: Vor einigen Wochen erfasste ein Bus eine Frau und verletzte diese schwer. Erst vor wenigen Tagen wurde sogar eine Zehnjährige mitten am Schutzweg von einem Pkw zu Boden geschleudert. Für viele Teesdorfer ist klar: „Die junge Schülerin liegt wegen eines Behördenversagens im Spital!“ Eine Mutter berichtet fassungslos: „Seit Jahren steht hier eine Ampel zur Diskussion. Es gibt immer wieder Gespräche, aber es passiert einfach nichts. Niemand traut sich hier noch, seine Kinder alleine gehen zu lassen.“
Auch für Autos ein Problem
Die Situation vor Ort ist aber nicht nur für Fußgänger brandgefährlich. Auch motorisierte Verkehrsteilnehmer kritisieren die unübersichtliche Kreuzung, die nur einen sehr schlechten Einblick in die Vorrangstraße ermöglicht. „Es kommt häufig zu Blechschäden“, weiß ein Ortsbewohner.
Meine Tochter musste mitansehen, wie ein Auto ihre Freundin frontal erwischt hat. Der Anblick wird sie so schnell nicht loslassen. Viel schlimmer: Ein Kind liegt im Spital, weil nichts passiert.
Eine Mutter zur „Krone“
Unterschriftenliste in Arbeit
Die Teesdorfer stellen sich daher nun auf die Beine. Eine Unterschriftenliste ist in Ausarbeitung. Mit ihr soll der Druck auf die Entscheidungsträger erhöht werden. Doch diese wollen den Vorwurf der Untätigkeit nicht auf sich sitzen lassen. Seitens der Gemeinde wird beteuert, dass sich jeden Morgen Mitarbeiter als Schülerlotsen um die Sicherheit der Kinder kümmern. Der Ball für die Umsetzung der sehnsüchtig gewünschten Ampellösung liege aber beim Land. Von dort kommt zumindest ein kleiner Lichtblick.
Umfangreiche Prüfung nötig
Aktuell laufen Verkehrszählungen, für Mittwoch ist eine Verkehrsverhandlung anberaumt. Bevor aber konkrete Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden können, müsse aber eine umfangreiche, gesetzlich vorgeschriebene Prüfung erfolgen. Bleibt nur zu hoffen, dass in dieser Zeit auf der Kreuzung nicht noch Schlimmeres passiert ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.