Oberösterreich hat wieder einmal die Nase vorne – in diesem Fall aber leider. Denn die Preise für die Netzkosten beim Gas steigen in keinem anderen Bundesland so stark wie bei uns. 2,47 Cent – ohne Steuer – zahlt ab Jänner jeder Gaskunde für ein Kilowatt verbrauchter Energie.
Dieser Wert ist vorgegeben und fix, egal bei welchem Händler man das Gas bezieht. Hier kann man also nicht sparen, beim Arbeitspreis, also beim Einkaufspreis des Gases selbst schon.
30,4 Prozent Steigerung
Das bedeutet, dass für einen durchschnittlichen Haushalt, der 15.000 kWh Gas im Jahr verbraucht, die Rechnung jedenfalls um 8,6 Euro pro Monat oder gut 103 Euro pro Jahr in die Höhe klettern wird. Das bedeutet eine Erhöhung von 30,4 Prozent.
Die Regulierungskommission der E-Control hat aber für jedes Bundesland eine Erhöhung der Netzentgelte beschlossen. Je nach Bundesland machen die Netzentgelte rund 20 Prozent der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben.
5 Euro Durchschnitt
„Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um 16,6 Prozent oder 5 Euro pro Monat“, rechnet der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, vor.
Weniger Verbrauch bedeutet höhere Netzpreise
Er erklärt auch warum: „Die Novellierung der Netznutzungsentgelte basiert auf einem Mengengerüst mit einer deutlich gesunkenen Abgabemenge. Um witterungsbedingte Effekte zu glätten, basiert die Tarifierungsmenge auf dem arithmetischen Mittel der drei letztverfügbaren Jahre. Dennoch ist die der Tarifierung zu Grunde gelegten Menge um 7,4 Prozent zum Vorjahr gesunken. Die Gründe liegen beim verminderten Einsatz der Kraftwerke und bei der rückläufigen konjunkturellen Entwicklung. Aber auch im Wärmebereich sehen wir den Umstieg von Gas auf andere Energieträger. Die Kosten wurden zudem noch von der Inflation und den Erhöhungen der Fernleitungsentgelte beeinflusst.“
Jedes Bundesland anders
„In den Bundesländern Oberösterreich, Burgenland und Niederösterreich steigen die Gasnetzentgelte überdurchschnittlich an. Hier haben Mengenrückgänge und höhere vorgelagerte Netzkosten zu Kostensteigerungen geführt. Die Erhöhungen sind je nach Bundesland unterschiedlich, dies hat mit den individuellen Mengenentwicklungen in den Bundesländern zu tun“, erläutert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.
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