Fahndung nach Senioren

Ehepaar ließ Prozess um gequälte Katzen platzen

Symbolbild

(Bild: Arche Noah)

Sie sind abgetaucht, U-Boote, und offenbar nirgendwo zu finden. Jenes betagte Ehepaar (75 und 76 Jahre alt), das sich am Montagnachmittag im Landesgericht Linz wegen Tierquälerei verantworten hätte sollen, ist weg. Die beiden Pensionisten waren einfach nicht zum Prozess erschienen. 

„Die Richterin wollte sie von der Polizei vorführen lassen, aber das scheiterte“, sagt Walter Eichinger, Sprecher des Landesgerichts Linz. Daher sei das Verfahren formal unterbrochen worden, um keine Verjährung zu riskieren. Außerdem ist das Paar jetzt zur polizeilichen Fahndung ausgeschrieben.

Dieses Verhalten wird, falls man der Senioren irgendwann habhaft werden sollte, sicherlich kein Milderungsgrund im Falle einer Verurteilung sein.

Zwei Monate unversorgt in Wohnung
Die Linzer müssen bis zu zwei Jahre Haft befürchten, weil sie ihre Haustiere – eine Katze, einen Kater und sechs Jungtiere – im heurigen Sommer fast zwei Monate lang unversorgt zu Hause gelassen haben sollen.

Sie hatten niemandem Bescheid gesagt und auch nicht für ausreichend Futter gesorgt. Wie die Tiere die lange Zeit überhaupt überleben konnten, ist unklar.

Als die Katzen Ende Juli in der verlassenen, vermüllten Wohnung gefunden wurden, waren sie nur noch Haut und Knochen. Nachbarn hatten Alarm geschlagen, weil sie immer wieder das klägliche Miauen gehört hatten.