Ein Großteil der Österreicherinnen und Österreicher verbringt laut eigenen Angaben zu viel Zeit am Mobiltelefon. Fast ein Drittel gab in einer Umfrage eine Nutzungsdauer von mindestens vier Stunden täglich an. Indes scheint der Alltag ohne Smartphone immer schwieriger bewältigbar.
Wie die Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte unter 500 Nutzerinnen und -Nutzern verdeutlicht, wird im Durchschnitt pro Tag 36 Mal zum Smartphone gegriffen. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist es besonders beliebt und täglich mehr als fünf Stunden in Verwendung.
„Gleichzeitig sehen viele Menschen den Konsum zunehmend kritisch, fast zwei Drittel möchten diesen künftig einschränken. Zwar ist unwahrscheinlich, dass sich das in absehbarer Zeit auf die Umsatzzahlen auswirken wird, Netzbetreiber und Hardwarehersteller sollten die veränderte Verbraucherperspektive trotzdem ernst nehmen“, erklärte Florian Brence von Deloitte Österreich.
Negative Auswirkungen spürbar
Die Gründe für die zunehmende Skepsis gegenüber den digitalen Begleitern sind vielfältig. Ein Drittel verliert sich häufig in der Smartphone-Nutzung und hat dadurch das Gefühl, wertvolle Zeit zu verschwenden. Fast ein Viertel fühlt sich zudem unwohl dabei, ohne Mobiltelefon unterwegs zu sein oder keinen Empfang zu haben und 21 Prozent verspüren sogar Zwang, dauernd auf das Gerät zu schauen.
„Reizüberflutung, Erschöpfungszustände oder Schlafstörungen - viele Österreicherinnen und Österreicher leiden unter dem übermäßigen Smartphone-Konsum. Kein Wunder also, dass sechs von zehn Befragten schon konkrete Maßnahmen gesetzt haben, um diesen zu reduzieren“, sagte Brence.
Alltag ohne Smartphone immer schwieriger
Obwohl der Wunsch nach Digital Detox in der Bevölkerung durchaus gegeben ist, scheint der Alltag ohne Smartphone immer schwieriger bewältigbar. Neben der täglichen Kommunikation durch Messaging (85 Prozent) und Telefonieren (81 Prozent) wird es vor allem auch zum Internetsurfen (80 Prozent), dem Abrufen von Verkehrs- und Wetterinformationen (61 Prozent) sowie aktuellen Nachrichten (45 Prozent) oder als Wecker (60 Prozent) verwendet.
Und auch zur Navigation oder zum kontaktlosen Bezahlen werden die kleinen Geräte immer wieder gerne genutzt. „Trotz zahlreicher Bedenken wird die breite Öffentlichkeit auch künftig nicht radikal auf das Smartphone verzichten“, betonte Brence.
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