Wegen erneut eingelangten Bombendrohungen per Mail bleiben am Dienstag zuerst einige Schulen in St. Pölten (NÖ) geschlossen. Im Laufe des Vormittags sind offenbar immer mehr Bundesländer österreichweit betroffen. Die Bombendrohungen erreichten die Schulen – nicht überraschend – per Mail.
Nachdem in der Nacht auf Dienstag Drohmails an mehreren Schulen in der Landeshauptstadt St. Pölten in Niederösterreich eingegangen sind, fiel der Unterricht am Dienstagmorgen in vielen Einrichtungen aus. Wortgleiche „abstrakte Drohungen“ gingen in der Nacht in den Schuldirektionen ein.
Chaos an Schulen in NÖ
Chaos war die Folge, denn welche Schulen genau betroffen waren, darüber herrschte zunächst Unklarheit. Während manche die Eltern rasch informierten, überschnitt es sich bei vielen mit dem Anfahrtsweg. Viele Kinder blieben vorsichtshalber zu Hause.
Distance Learning angeordnet
Distance Learning sei angeordnet worden, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage mit. Der Kriminaldienst St. Pölten, das Landeskriminalamt Niederösterreich sowie das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) haben Ermittlungen aufgenommen.
Die Mails waren laut Schwaigerlehner direkt an die Schulen gegangen. Die Objekte sollten im Laufe des Tages untersucht werden. Für Schüler, die keine Möglichkeit zu Hause zu bleiben haben bzw. bereits auf dem Weg zum Unterricht waren, wurde laut dem Behördensprecher „eine gesicherte Betreuung organisiert“. Die Entscheidung für Distance Learning war in Absprache von Bildungsdirektion und Polizei getroffen worden.
Schon vier Bundesländer betroffen
Auch in Graz mussten einmal mehr drei Schulen wegen Droh-E-Mails gesperrt werden – auch Oberösterreich ist von Schulschließungen betroffen. Die Polizei in Kärnten geht von einer Welle an Droh-Mails bei ihnen aus. Sowohl Schulen als auch Bildungsdirektionen und das Magistrat erhielten am Morgen Drohschreiben per Mail.
Die Behörden haben mittlerweile Routine in solchen Fällen: Das Schema erinnert an die mittlerweile zahlreichen Fälle der jüngeren Vergangenheit. Die Gebäude wurden laut den Landespolizeidirektionen teilweise evakuiert und durchsucht.
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