Erschütternd: Wegen Drogenschulden stürmen Dealer ein Haus in Wernberg, verprügeln einen 16-Jährigen und bedrohen dessen Mutter. Das war aber nicht der einzige Angriff.
Szenen wie aus einem Mafiafilm: Am helllichten Tag läutet es an der Wohnadresse eines 16-Jährigen in Wernberg. Im Glauben, die beiden Burschen vor der Haustür seien Freunde ihres Sohnes, öffnet die Mutter – ein Fehler: Das Duo stürmt in den ersten Stock, prügelt und tritt auf den Jugendlichen ein. Das Motiv der Eindringlinge: Sie wollen Drogenschulden eintreiben. Statt Geld packen die Verdächtigen einen Motocrosshelm und eine Sonnenbrille ein.
Laut Opfer wollten die beiden Verdächtigen Schulden eintreiben, die bei Drogengeschäften entstanden sind.
erklärt die Landespolizeidirektion
Und zeigen sich dabei skrupellos: Während der Aktion halten sie die Mutter (53) mit einer Gabel Schach und bedrohen sie. Danach ergreift das Duo die Flucht.
Was die daraufhin ermittelnden Kriminalisten der Polizeiinspektion Velden lange nicht wussten: Bereits Wochen vor diesem Überfall wurde der 16-Jährige am Bahnhof Krumpendorf von einem der gesuchten Täter verprügelt und ausgeraubt. Und auch wenige Tage nach dem „Hausbesuch“ in Wernberg geriet der Jugendliche erneut ins Visier der Dealer: Das Opfer lief den Verdächtigen in Klagenfurt wortwörtlich in die Arme, bzw. Fäuste. Auch in diesem Fall wurde der 16-Jährige um Bargeld erleichtert.
Überfälle, die der Bursche nicht gemeldet hat – aus Angst vor Racheakten. Trotz dieser fehlenden Infos gelang es den Fahndern, die Verdächtigen (21 und 22) im Dezember auszuforschen und sie in Klagenfurt in Handschellen zu legen. Auch Heroin stellten die Fahnder im Zuge dessen sicher: Untersuchungshaft!
Dealer & Konsumenten werden immer jünger
Abgesehen vom Gewaltausmaß dieses Drogenfalles schockiert auch das junge Alter der Beteiligten. Wenngleich für erfahrene Ermittler keine Überraschung: So alarmierte Kärntens Anti-Drogen-Chef Markus Kreulitsch bereits vor Monaten im Gespräch mit der „Kärntner Krone“, „dass Konsumenten und Dealer immer jünger werden“.
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