Der Tiroler Norbert Wolf hält drei Figuren in seiner vorweihnachtlichen Stube besonders in Ehren, der Grund dafür liegt 40 Jahre zurück und spielte sich ab, als der heute 88-Jährige seinen Hausmüll entsorgen wollte . . .
Wie in anderen Orten wurde auch in Radfeld im Tiroler Bezirk Kufstein der Müll in einer Grube (beim heutigen Modellflugplatz) entsorgt. Alles, auch Sondermüll, verschwand einfach im Erdboden. „Als ich einmal meinen Hausmüll dorthin brachte, fiel mir in der Grube eine Holzspanschachtel samt Deckel auf“, erzählt der heute 88-Jährige. Das rundliche Ding bestand offenbar aus einem gebogenen dünnen Brett. „Ich war neugierig, konnte die Schachtel aber wegen der Feuchtigkeit nicht gleich öffnen. Nach einigen Tagen in der Sonne löste sich endlich der Deckel und ich stieß auf eine pechartige schwarzrote Masse“, schildert Norbert Wolf weiter.
Eine Überraschung in der pechartigen Masse
Durch Auskratzen kam schließlich etwas Überraschendes zutage – drei bestens erhaltene bunte Figuren der Heiligen Drei Könige, eingewickelt in Seidenpapier. In Händen hielten sie ihre Gaben an das Jesuskind – Gold, Weihrauch und Myrrhe. „Ich war einst bei Zoll am Brenner und sah dort öfters Wanderhändler. Sie boten solche Figuren an, oft waren sie im Grödnertal in Südtirol geschnitzt worden“, erinnert sich der Pensionist. Krippenfachleute bestätigten diese Vermutung in Hinblick auf die Herkunft der kleinen Kunstwerke.
Ehrenplatz in vorweihnachtlicher Stube
„Eine gewisse Fügung“, sah die verstorbene Frau von Norbert Wolf in dem Fund. Und so hielt man Kaspar, Melchior und Balthasar in der weihnachtlich dekorierten Stube stetes in besonderen Ehren. Die Könige und ihr „Zuhause“ – die hölzerne Spanschachtel – bilden eine fixe Einheit.
„Rückblickend gesehen wohl ein seltener Zufall. Ich war einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Minuten später kam ein Traktor und kippte Bauschutt in die Grube. Die Spanschachtel mit seinem Inhalt wäre für immer verschwunden.“
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