Dashcam filmte mit
So riss der E-Scooter Moskauer Militärs in den Tod
In der russischen Hauptstadt sind zwei Militärs getötet worden, indem ein E-Scooter gezielt gesprengt wurde – nun macht ein Video, das die Explosion dokumentiert, im Netz die Runde.
Am Dienstagmorgen erschütterte ein gewaltiger Knall die Millionenmetropole. Kurze Zeit später berichten anonyme Telegram-Kanäle: Am Rjasaner Prospekt in der russischen Hauptstadt seien durch eine Explosion zwei Menschen ums Leben gekommen. Aufgewühlte Augenzeugen schildern ein lautes Donnern. Danach hätten sie zwei am Boden liegende Männer erspäht, die soeben aus dem Stiegenhaus hinausmarschiert seien.
Später stellte das russische Ermittlungskomitee klar: Bei den Toten handle es sich um den Kommandanten der russischen Truppen zur Abwehr von Angriffen mit radioaktiven, biologischen und chemischen Kampfmitteln, Igor Kirillow, und seinen Adjutanten.
Den Untersuchungen zufolge war der Sprengsatz an einem E-Scooter angebracht worden, der neben dem Eingang des Wohnhauses stand. Laut dem Telegram-Kanal Mash detonierte der Roller gegen sechs Uhr morgens, als Kirillow gerade mit einem Dienstwagen abgeholt werden sollte.
Die Explosion dürfte aus der Ferne gesteuert worden sein – höchstwahrscheinlich via Funksignal oder durch einen Anruf, schreibt die russische Tageszeitung Kommersant.
Eine Dashcam hielt die gewaltige Explosion fest:
Während der Kreml von einem von ukrainischen Streitkräften verübten Sabotageakt ausgeht, schreiben ukrainische Quellen über eine Operation des ukrainischen Geheimdienstes. Offiziell bestreitet Kiew jedoch eine Beteiligung an Kirillows Tod und dessen Adjutanten.
Sacharowa: „Immer todesmutig gearbeitet“
Der 54-Jährige war Chef der ABC-Abwehrtruppen des Landes und damit zuständig für den Schutz vor Gefahren durch atomare, biologische und chemische Kampfmittel. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine trat er immer wieder öffentlich mit Vorwürfen auf, die USA betrieben in dem Nachbarland etwa geheime Biolabore.
Zudem behauptete Kirillow, der als einer der bedeutendsten Kriegshetzer in Russland galt und auf westlichen Sanktionslisten steht, dass die Ukraine an einer sogenannten schmutzigen Bombe arbeite.
Die eiserne Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, lobte den verstorbenen Militär in höchsten Tönen: „Er hat immer todesmutig gearbeitet. Er hat sich nie versteckt. Und er hat immer mit offenem Visier gekämpft.“
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