Sie leiten und lenken die Gemeinden: 568 Bürgermeister stehen am 26. Jänner 2025 in Niederösterreich auf dem politischen Prüfstand. Schon jetzt wird ordentlich gestritten.
Umstrittene Umwidmungen, rätselhafte Grundstücks-Geschäfte und teure Prestigeprojekte: Zuletzt gab es durchaus auch kritische Medienberichte über Bürgermeister in Niederösterreich. Damit stellt sich die Frage: Regieren Dorfkaiser? Oder stehen doch Krisenmanager an der Spitze der Kommunen?
Polit-Streit um die Bürgermeister
Am 26. Jänner wird in 568 Kommunen der Gemeinderat neu gewählt. Die dann gekürten Mandatare wählen den Bürgermeister. Und genau um dieses Amt ist zuletzt ein wilder Polit-Streit entbrannt. FPÖ-Kommunalsprecher Dieter Dorner gibt sich dazu kämpferisch: „Obwohl sich viele Bürgermeister so aufführen, sind sie nicht Dorfkaiser, sondern vielmehr Beauftragte des Gemeinderates.“ Für den „Dorfkaiser“-Sager gab es auch viel Kritik – bleibt abzuwarten, wie die Wähler das am 26. Jänner bewerten.
Der Sprecher des SPÖ-Gemeindevertreterverbandes, Hellfried Mayer, verweist auf die Gemeindeordnung, die Kompetenzen und Kontrolle genau festlegt.
„Bürgermeister sind Anpacker!“
Die Volkspartei sieht die Bürgermeister im Gegensatz zur FPÖ als Verwalter und „Krisenmanager“ im Dorf. Letzteres habe sich vor allem während des verheerenden Hochwassers Mitte September eindrucksvoll erwiesen. ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner: „Unsere engagierten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wissen es: Lockere Sprüche nach Kickl-Vorbild sind zu wenig, die Bürgerinnen und Bürger erwarten sich in ihren Gemeinden Umsetzer und Anpacker!“
Wem politisch mehr Glauben geschenkt wird, das wird sich erst bei den Gemeinderatswahlen, bei denen 1,3 Millionen Menschen ihre Stimme abgeben können, zeigen ...
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