Tauerntunnel-Sanierung

„Müssen bis zu den Sommerferien fertig werden“

Christiane Schiavinato ist die ÖBB-Projektleiterin.

(Bild: Tröster Andreas)

Die 49-jährige Kärntnerin Christiane Schiavinato leitet die Sanierung des Eisenbahntunnels der Österreichischen Bundesbahnen durch den Tauern. Im „Krone“-Interview spricht sie über die Herausforderungen und warum es die Arbeiten in zwei zeitliche Abschnitte aufgeteilt sind.

„Krone“: Frau Schiavinato, wie ist Ihr persönlicher Bezug zu Zügen?
Christiane Schiavinato: Mein Vater war begeisterter Hobby-Eisenbahnfotograf. Er hat immer versucht, ein schönes Bild von den Zügen zu machen. Das hat mich seit meiner Kindheit begleitet. In meiner Studienzeit bin ich dann selbst viel mit dem Zug unterwegs gewesen und vor meiner Zeit bei den ÖBB habe ich als Statikerin auch schon Eisenbahnbrücken berechnet.

Ist es Ihr erstes großes Tunnelprojekt?
Als Leiterin schon, weil ich das erst seit heuer bin. Zuvor war ich schon im Team bei der Sanierung des Karawankentunnels mitgearbeitet.

Haben Sie neben diesem Job noch Zeit für Hobbys?
Meine gesamte Freizeit gehört meinen vier Kindern. Mein Hobby ist quasi meine Familie.

24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche: Bis Juli müssen die Arbeiten im Tauerntunnel abgeschlossen sein.

(Bild: Tröster Andreas)

24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche: Bis Juli müssen die Arbeiten im Tauerntunnel abgeschlossen sein.

(Bild: Tröster Andreas)

24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche: Bis Juli müssen die Arbeiten im Tauerntunnel abgeschlossen sein.

(Bild: Tröster Andreas)

Es ist die erste, lang geplante Sanierung des Tunnels. Wie lange haben die Vorbereitungen schließlich gedauert?
Die Planungen für die große Sanierung haben insgesamt drei Jahre gedauert, bis tatsächlich der Startschuss im Tunnel fiel.

Wie war der Ablauf dieser Planungen?
Es hat zuerst eine Bestandsaufnahme gegeben. Dann wurde bewertet, welche Maßnahmen gesetzt werden müssen. Danach folgte die Abstimmung einzelner Maßnahmen und die Festlegung des Ablaufplans.

Was für Schwierigkeiten könnte es im Zuge der Sanierung geben?
Es sind im Mauerwerk Einbauteile wie etwa Anker gesetzt. Da kann man nicht genau sagen, wie lange es dauert, diese zu entfernen. Für die Entfernung der Schienenelemente hat es zuvor Versuche gegeben, um zu schauen, wie lange es dauert, diese zu entfernen. Das Ergebnis wurde dann auf den gesamten Tunnel hochgerechnet.

Warum finden die Sanierung in zwei zeitlich unterschiedlichen Abschnitten statt? 2027 wird es wieder zu einer Sperre kommen.
Da hat es genaue Abstimmung für die Sperren und deren Dauer gegeben. Wir müssen bis zu den Sommerferien fertig werden und die Strecke wieder öffnen. Da wären sich alle Arbeiten mit nur einer Sperre auf keinen Fall ausgegangen.

. Die Abstimmung erfolgte unter anderem mit der deutschen und der italienischen Bahn und auch mit der Autobahngesellschaft Asfinag.