Familien aber belastet

Trotz Krise: Österreicher verdienen wieder besser

Wirtschaft
18.12.2024 11:00

Die Einkommenslage in Österreich hat sich trotz Wirtschaftskrise wieder verbessert. Das geht aus einer Erhebung von Statistik Austria und IHS hervor. Im dritten Quartal 2024 gaben zwar 21 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten Einkommensverluste erlitten zu haben. Allerdings hat sich für 43 Prozent die Einkommenssituation leicht bzw. sehr verbessert.

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl an Einkommensverlierern abgenommen. Jedoch ist auch der Anteil jener Befragten, die eine Verbesserung wahrgenommen haben, seit dem letzten Quartal leicht zurückgegangen. Immerhin elf Prozent gaben an, dass sie im dritten Quartal Schwierigkeiten hatten, mit ihrem laufenden Einkommen auszukommen.

Lebensmittel und Wohnkosten bereiten Probleme
Trotz der verbesserten Einkommenssituation erklärten 30 Prozent der 18- bis 74-Jährigen, dass sie (viel) schlechter mit dem Haushaltseinkommen zurechtkämen als noch vor zwölf Monaten. Als Hauptgründe hierfür wurden die Mehrkosten für Lebensmittel sowie gestiegene Wohn- und Energiekosten genannt.

(Bild: stock.adobe.com)

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Personen, die mit Kindern von unter zehn Jahren im Haushalt leben, deutlich größeren finanziellen Risiken und sozialen Gefährdungen ausgesetzt sind als Personen in vergleichbaren Haushaltskonstellationen ohne Kinder oder mit älteren Kindern. 62 Prozent der Personen in Mehrkind-Haushalten mit jungen Kindern gaben an, mit dem Einkommen nur schwer oder eher schwer auszukommen – ein deutlich höherer Wert als beispielsweise für Paarhaushalte ohne Kinder (25 Prozent).

Alleinerzieher besonders betroffen
Auch Personen in Ein-Eltern-Haushalten mit jungen Kindern (zu 70 Prozent) kamen im Vergleich zu Personen in Ein-Personen-Haushalten (50 Prozent) schlechter mit dem Einkommen aus. Weiters sind für ein Drittel der Personen in Ein-Eltern-Haushalten mit jungen Kindern die Wohnkosten eine schwere Belastung. Für mehr als die Hälfte (53 Prozent) dieser Gruppe ist ein jährlicher Urlaub von einer Woche nicht leistbar.

Sozialminister Johannes Rauch, in dessen Auftrag die regelmäßige Erhebung durchgeführt wird, verwies in einer Aussendung darauf, dass es bei fast allen Parametern Verbesserungen gebe: „Unsere Erhebung verdeutlicht einmal mehr, dass diese Hilfe bei den Menschen angekommen ist.“ Mit der Erhöhung von Pensionen, Sozialhilfe sowie aller Sozial- und Familienleistungen um 4,6 Prozent sei eine spürbare Entlastung auch im kommenden Jahr sichergestellt. Weitere Schritte seien aber notwendig. Dazu zählt für ihn „langfristig“ die Etablierung einer Kinder-Grundsicherung. Er hoffe, dass diese bei den Koalitionsverhandlungen ganz oben auf der Prioritätenliste stehe.

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