Sechs Tage vor Weihnachten gibt’s für die mehr als 350.000 Kunden der Energie AG quasi so etwas wie die vorgezogene Bescherung: Vorstandschef Leonhard Schitter gab nämlich bekannt, dass das Unternehmen den Strompreis senkt. Man könnte dadurch innerhalb eines Jahres bis zu 50 Prozent seiner Energiekosten sparen.
Der Konzernumsatz sank auf 3,159 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern stieg dafür auf 316 Millionen Euro – und dieses gute Ergebnis, das vor allem aus der eigenen Stromproduktion im Bereich der Wasserkraft kommt, macht es der Energie AG auch möglich, die Strompreise ab April 2025 zu senken. Beim Tarif „Ökostrom Loyal“ wird an der Preisschraube gedreht – das gilt für bestehende Kunden, „aber auch für neue Kunden“, sagt Vorstandschef Leonhard Schitter.
Mit der Maßnahme gehört man zu den günstigsten Anbietern Österreichs, betont Schitter, der gemeinsam mit Technik-Vorstand Alexander Kirchner und Finanz-Vorstand Andreas Kolar am Freitagvormittag die Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 vorlegte. Mit 318,3 Millionen Euro investierte dabei das von Linz aus agierende Unternehmen so viel wie noch nie in einem Jahr.
„Und wir wollen das Tempo halten“, unterstrich Kirchner. Nachsatz: „Jeder Cent wird in die Energiewende fließen.“ 2024/25 werden 572 Millionen Euro investiert, unter anderem in den Neubau des Kraftwerks Traunfall, in die Agri-Photovoltaik-Anlage in Pischelsdorf und in das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee.
Abdichtungsarbeiten bremsen Bau des Pumpspeicherkraftwerks
Apropos Ebensee: Zu einer Verzögerung von „einigen wenigen Monaten“ (O-Ton Kirchner) kommt es bei den Bauarbeiten für das Pumpspeicherkraftwerk. Weil es hier zu Wassereintritten rund um die Kaverne kommt, in der auch das Maschinenhaus eingerichtet wird, müssen hier Abdichtungsarbeiten vorgenommen werden. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks wird nun mit 2028 erwartet. Zuvor hatte man für den Betriebsstart immer von Ende 2027 gesprochen.
Wirtschaftskrise schlägt sich in Strom- und Gas-Bedarf nieder
Die kriselnde Wirtschaft bekommt auch die Energie AG zu spüren: Laut Kolar wurde im Vergleich zu 2022/23 im letzten Geschäftsjahr um sieben Prozent weniger Strom im Netz des Unternehmens aus Oberösterreich verbraucht, der Gas-Bedarf sank um 12 Prozent. „Lang- und mittelfristig wird der Strombedarf steigen“, sagt Schitter, „dafür bauen wir auch die Netze in Oberösterreich aus. Wir wollen hier der Motor der Energiewende sein.“
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