Das Land drängt, will 2025/26 – vor allem aufgrund der Sparmaßnahmen – nur noch eine Fußball-Akademie in Kärnten. Die Gespräche dafür laufen bereits. Das sagen der WAC und die Austria Klagenfurt dazu:
Nur noch eine Fußball-Akademie in Kärnten? Geht’s nach Landessportdirektor Arno Arthofer, soll es so sein! „Wir möchten eine starke und gemeinsame AKA Kärnten. Eine solche soll 2025/26 vom Kärntner Fußballverband und mit den beiden Vereinen als Kooperationspartner geführt werden“, hatte Arthofer schon im März in der „Krone“ betont. Heißt also: WAC und Austria Klagenfurt sollten ihre beiden Talenteschuppen zu einem fusionieren, der KFV dabei federführend agieren.
Und jetzt drängt das Land! Denn Gespräche mit den Klubs sowie dem Verband werden geführt. „Ja. Es geht darum, dass man zu Papier bringt, wie so eine Akademie aussehen könnte“, meint Arthofer.
874.000 Euro an Förderungen für laufende Saison
Ein treibender Faktor für das Projekt ist natürlich, dass bekanntlich rund 1,2 Millionen Euro im Landes-Sportbudget eingespart werden müssen. Für die laufende Saison kassierten die beiden Bundesligaklubs ja 874.000 Euro an Förderungen – 461.500 € gingen an den WAC, 412.500 € an die Austria. Solche Subventionen können kaum mehr aufgebracht werden – eine endgültige Entscheidung soll schon diese Woche bei den Landtagssitzungen fallen.
Fehlende Infrastruktur
Neben dem finanziellen Aspekt führt das Land auch die fehlende Infrastruktur als Argument an. Beide Akademien sind im Sportpark untergebracht, wo es zu wenig Fußballplätze gibt. So tingeln die Klubs sowohl für Spiele als auch fürs Training durch Kärnten – nach St. Veit, Moosburg, Glanegg. . .
Riegler bei Landeshauptmann Peter Kaiser
Wie sehen es die Vereine? „Mit Präsident Riegler hatten wir einen Termin beim Landeshauptmann, sind für alles offen“, sagt WAC-AKA-Boss Walter Kogler.
„Dann gehen viele Playstation spielen. . .“
Austria-Sportboss Günther Gorenzel wird konkreter. „Ich kann mir mehrere Modelle vorstellen. Aber da haben wir auch eine gesellschaftspolitische Verantwortung. Wir müssten dann ja circa 100 Kids heimschicken – die gehen Playstation spielen, oder wie? Das will keiner!“, so Gorenzel.
„Würden das Geld in Unterschiedsspieler stecken“
Finanziell würde es sich laut Gorenzel sogar auszahlen. „Dann würden wir das Geld, welches wir nicht mehr in den Nachwuchs investieren, in die Erste stecken – und holen drei Unterschiedsspieler. Aber auch das wollen wir nicht.“
Wichtiger aus Sicht des Sportchefs wäre es, in die Infrastruktur zu investieren: „Ich kämpfe ja ewig um zwei weitere Plätze.“
1. ÖFB-Jugendliga oder Jugendregionalliga?
Eine zusätzliche Problematik sieht AKA-Chef Robert Micheu: „Man müsste eine neue Akademie gründen – darf diese dann in der 1. ÖFB-Jugendliga spielen? Es sind zu viele Fragen offen!“
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