Stressfrei feiern

Tipps: Frohe Weihnachten für die ganze Familie

Oberösterreich
19.12.2024 17:00

„Es geht nicht um perfekte Geschenke. Kinder wünschen sich eine liebevolle Atmosphäre – davon zehren sie ein Leben lang“, sagt Elterncoach Sabine Reichsthaler über das große Fest. Sie gibt in der „Krone“ gute Tipps, wie der 24. Dezember ein gelungener Familientag werden kann. 

Weihnachten ist ein Fest des Schenkens und der Besinnlichkeit. Die Familie kommt zusammen, verbringt Zeit miteinander, die man sorgsam gestalten sollte. Allzu oft aber ist der 24. Dezember auch ein Stresstag, womöglich gibt es nach der Bescherung sogar schlechte Stimmung, weil sich nicht alle Wünsche erfüllt haben.

„Stress hängt immer mit Perfektionismus und falschen Erwartungen zusammen“, sagt Sabine Reichsthaler, Mental- und Glückstrainerin aus St. Florian. Das muss aber nicht sein, vor allem wenn man weiß: „Kindern und auch uns Erwachsenen geht es gar nicht um Perfektionismus, sondern um Atmosphäre. Das Miteinander macht den Zauber von Weihnachten aus – daran wird man sich erinnern.“

Aber wie gelingt eine entspannte Atmosphäre, wenn es schon die Tage vor Weihnachten so viel zu tun gibt. „Das fängt beim Keksebacken an“, schmunzelt Reichsthaler. „Es müssen nicht zehn Sorten sein, sondern es reichen zwei, dafür richtet man sich das Backen so ein, dass die Kinder mitmachen dürfen.“

Wann kommt denn endlich das Christkind?
Am 24. Dezember dreht sich alles um das Christkind. Kleine Kinder glauben noch daran, aber was ist, wenn sie älter werden?

„Man sollte den Glauben ans Christkind langsam ausschleichen, also jedes Jahr ein bisschen weniger Show!“, gibt Reichsthaler als Tipp. So kann man etwa die Ansage „Das Christkind kommt!“ mit dem Satz „Wir feiern jetzt Weihnachten!“ tauschen.

Sabine Reichsthaler mag Glück, Humor und entspannte Weihnachten. Als Elterncoach hat sie viele gute Tipps parat, wie der 24. Dezember zu einem gelungenen Familientag werden kann. (Bild: Einöder Horst/Horst Einöder/Flashpictures)
Sabine Reichsthaler mag Glück, Humor und entspannte Weihnachten. Als Elterncoach hat sie viele gute Tipps parat, wie der 24. Dezember zu einem gelungenen Familientag werden kann.

Insgeheim wollen viele ein bisschen ans Christkind weiterglauben, auch wenn sie schon längst aus dem Alter heraußen sind. „Da spricht auch nichts dagegen. Ein Christkind mit Augenzwinkern lockert die Stimmung auf.“

Rituale bleiben in Erinnerung
Schon in der Früh beginnt das Warten auf die Bescherung. Rituale, die man jedes Jahr wieder macht, verkürzen den Kindern nicht nur die Durststrecke, sondern man erinnert sich sein Leben lang daran.

Eine kurze Auszeit ist wichtig
Reichsthaler gibt konkrete Tipps: „Die Großeltern holen die Kinder ab und besuchen mit ihnen die Grottenbahn, eine Krippenschau oder einen Märchenwald. Oder die Tante geht mit den Kindern eislaufen. Das entlastet die Eltern, die dann genug Zeit haben, in Ruhe alles für den Abend vorzubereiten.“

Und diese Zeit sollten sich die Eltern unbedingt nehmen. „Sie dürfen auch einmal durchatmen. Zehn Minuten oder ein bisschen länger Auszeit für sich – das entspannt! Und es beugt Streit vor.“

Wie kann man Wünsche im Rahmen halten?
Am Abend kommt dann das Christkind. „Das ist aber kein Geschenkelieferservice, sondern man feiert gemeinsam, man verbringt Familienzeit miteinander – das sollte im Mittelpunkt stehen!“, so Reichsthaler.

Natürlich darf es Geschenke geben, aber Familien mit größeren Kindern können auch Alternativen ausprobieren: „Man kann sich gegenseitig kleine Briefe schreiben, darin steht, wofür ich dir heute dankbar bin. Oder man wichtelt, der Betrag wird vorher festgelegt.“

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