Woran geforscht wird

Neue Hoffnung für Kinder mit einer Krebserkrankung

Tirol
19.12.2024 11:00

Mehr Lebensqualität und bessere Behandlung – darum geht es dem Forscherteam um den Tiroler Kinder-Onkologen Roman Crazzolara. In den vergangenen Jahren wurde einiges erreicht, auch dank großzügiger finanzieller Unterstützung der Kinder-Krebs-Hilfe Tirol und Vorarlberg. 

Kinder erkranken viel seltener als Erwachsene an Krebs. Und dennoch: an der Kinder-Onkologie der Klinik Innsbruck werden pro Jahr rund 70 Neuerkrankungen registriert. Die Gute Nachricht: Die Heilungschancen sind groß. Bei akuter lymphatischer Leukämie liegen sie inzwischen bei über 94 Prozent. Darauf verweist Mediziner Roman Crazzolara, der mit seinem Team viel Forschung zur Verbesserung von Behandlungen betreibt.

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Viele Überlebende sind im Erwachsenenalter mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert, die direkt mit ihrer früheren Krebserkrankung zusammenhängen.

Mediziner Roman Crazzolara

Nebenwirkungen zeigen sich oft erst nach Jahren
Der Arzt hatte fünf Jahre eine Stiftungsprofessur inne, die der Verein Kinder-Krebs-Hilfe Tirol und Vorarlberg finanzierte. So konnten unter anderem Langzeitfolgen nach einer Krebserkrankung erforscht werden. „Viele Überlebende sind im Erwachsenenalter mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert, die direkt mit ihrer früheren Krebserkrankung zusammenhängen“, erläutert Crazzolara. Dazu gibt es mittlerweile einige neue Erkenntnisse. Crazzolara: „Wir haben auch eine eigene Ambulanz für ehemalige Patientinnen und Patienten aufgebaut. Diese nehmen das sehr gerne an.“

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Nicht nur die Fortschritte in der Therapie, sondern auch die Bemühungen im Bereich der Lebensqualitätsforschung tragen maßgeblich zur Verbesserung des Wohlbefindens der erkrankten Kinder bei.

Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizin-Uni

Auch der Aufbau eines digitalen Programms zur Verbesserung der Lebensqualität und Behandlung der jungen Patienten auch außerhalb des Spitals gehört zu den bisherigen Erfolgen des Innsbrucker Teams. Mithilfe der Telemedizin können die kleinen Patienten engmaschig betreut werden. „Das ist eine Erleichterung für die ganze Familie“, weiß der Mediziner.  

Ursula Mattersberger, Roman Crazzolara und Rektor Wolfgang Fleischhacker präsentierten die Erfolge der Innsbrucker Forscher (v.li.) (Bild: Johanna Birbaumer)
Ursula Mattersberger, Roman Crazzolara und Rektor Wolfgang Fleischhacker präsentierten die Erfolge der Innsbrucker Forscher (v.li.)

Med-Uni und Kinder-Krebs-Hilfe kooperieren
„Nicht nur die Fortschritte in der Therapie, sondern auch die Bemühungen im Bereich der Lebensqualitätsforschung tragen maßgeblich zur Verbesserung des Wohlbefindens der erkrankten Kinder bei“, betont Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizin-Uni. Fleischhacker hat Crazzolara kürzlich zum ordentlichen Professor in dessen Fach ernannt. Gleichzeitig stellt die Kinder-Krebs-Hilfe neuerlich 500.000 Euro für die Forschung zur Verfügung. „Was als Stiftungsprofessur begann, hat sich zu einer regulären Professur entwickelt. Das ist ein wichtiger Meilenstein, der dank vieler Spenderinnen und Spender möglich wurde“, freut sich Ursula Mattersberger, Obfrau des Vereins Kinder-Krebs-Hilfe Tirol und Vorarlberg.

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