Nach Prügelattacke

Erste Morddrohungen gegen „Burgi“-Schläger

Wien
19.12.2024 06:00

Die Gewaltattacke auf den Rapid-Stürmer Guido Burgstaller war nun doch schneller geklärt als erwartet. Der 23-jährige Verdächtige stellte sich schlussendlich selbst, Motiv des Angriffs dürfte Eifersucht und Alkohol gewesen sein. In der gewaltbereiten Hooligan-Szene schworen Fans Rache für die brutale Attacke auf den Kicker. 

Nach dem brutalen Schlag gegen den Rapid-Profi Guido Burgstaller nach dem Besuch in einer Nobel-Disco in Wien am Wochenende wurde am Dienstag der Tatverdächtige festgenommen. Wie die Wiener Polizei bestätigt, hatte sich der junge Mann am Dienstag schließlich freiwillig gestellt. 

„Burgi“-Schläger wartet auf U-Haft
Der Tatverdächtige sitzt mittlerweile im Landesgericht für Strafsachen Wien in einer Zelle, wartet auf die U-Haft. Wohl auch zu seinem eigenen Schutz, denn in der gewaltbereiten Hooligan-Szene wird bereits von „Rache“ für die brutale Attacke auf den Kicker gesprochen. Erste Morddrohungen wurden gegen den 23-jährigen „Burgi“-Schläger bereits ausgesprochen.

Davon will das sportliche und private Umfeld von Burgstaller aber nichts hören. Man ruft stattdessen zu größter Zurückhaltung und Unterstützung im Stadion auf. Und heute spiele man für „Burgi“ und seine Gesundheit.

Rapid-Profi hat wohl starke Kopfschmerzen
Fest steht bereits: Guido Burgstaller wird lange Zeit ausfallen. Ausbleibende Gehälter und Prämien dürften auch zu hohen Regressforderungen an den noch jungen Täter führen. Der Vater einer fünfjährigen Tochter soll frühestens in drei Monaten wieder aufs Feld zurückkehren – er wurde schwer verletzt, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung.

Das erklärte Rapid-Trainer Robert Klauß am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Conference-League-Heimspiel am Donnerstag gegen den FC Kopenhagen. „Es geht ihm deutlich besser, auch wenn er natürlich noch starke Kopfschmerzen hat“, sagte der Deutsche nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung von Rapid. Burgstaller habe strikte Bettruhe verordnet bekommen und müsse noch „ein paar Tage“ im Spital bleiben. „Dann werden die nächsten Schritte eingeleitet, damit er wieder in Bewegung kommen kann“, erklärt Klauß.

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Danke für eure Anteilnahme. ,Burgi‘ befindet sich auf dem Weg der Besserung und wird hoffentlich wieder ganz gesund. Auf geht's Rapid, kämpfen und siegen!

Ein Freund des Fußballers zur „Krone“

Eifersucht und Alkohol als Motiv
Wie berichtet, hatte die Wiener Polizei bereits am Dienstagvormittag eine heiße Spur zum Schläger-Phantom. Der 23-jährige Nachtschwärmer war Samstagfrüh im Bereich des In-Klubs Volksgarten mit Fußballprofi Guido Burgstaller aneinandergekracht und hatte dem 35-Jährigen bei einer Attacke schwere Verletzungen im Kopfbereich zugefügt. Danach war er geflohen – „Burgi“ landete mit einem Schädel-Hirn-Trauma im Spital.

Seither liefen die Ermittlungen auf Hochtouren, und Dienstagabend meldeten sich Beamte der Gruppe Graf (Außenstelle Zentrum-Ost) vom zuständigen Landeskriminalamt beim mutmaßlichen Täter telefonisch. Nach kurzer Befragung konnte der junge Mann dazu überredet werden, sich zu stellen.

Bei der Einvernahme zeigte sich der Verdächtige zwar grundlegend geständig, doch schwieg er zu Motiv und Beweggründen eisern. Mit Fußball hatte die Auseinandersetzung aber jedenfalls nichts zu tun. Sondern eher mit einem Mix aus Eifersucht und Alkohol. 

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Mein Mandant ist derzeit noch damit beschäftigt, herauszufinden, was ihn zu dieser Kurzschlussreaktion gebracht hat, sodass es zu diesem Vorfall überhaupt hat kommen können. Die Identität des Herrn Burgstaller war ihm jedenfalls zum Vorfallszeitpunkt unbekannt.

Der Anwalt des Verdächtigen, Klaus Ainedter

Burgstaller soll versucht haben, einen Streit zu schlichten, als der Verdächtige seine Begleiterin ansprach, kassierte daraufhin einen Faustschlag. Laut „Krone“-Infos soll der Rapid-Profi dabei seine Hände in der Hosentasche gehabt haben – Gewalt ging vom Kicker keine aus.

Tatverdächtiger entschuldigt sich bei „Burgi“
Der Anwalt des Verdächtigen Klaus Ainedter betonte, dass sein Mandant „selbstverständlich die volle Verantwortung für das Geschehene“ übernehme. Der Anwalt ließ ausrichten, dass sich der Täter und dessen Familie bei Burgstaller und seiner Familie „für diese unbegreifliche und vor allem völlig überflüssige Tat“ aufrichtig entschuldige.

„Umso schlimmer war es dann für ihn zu erfahren, dass es sich dabei um Herrn Burgstaller handelt, zumal sein Vater seit jeher glühender Rapid-Anhänger ist“, ergänzte Ainedter. Sein Mandant, der laut Ainedter derzeit die Matura nachholt, werde auch freiwillig Bewährungshilfe in Anspruch nehmen und freiwillig ein Antiaggressionstraining absolvieren.

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