Schon einmal etwas vom „Weihnachtsbaum-Syndrom“ gehört? Es gibt tatsächlich Menschen, die auf den Christbaum allergisch reagieren. Denn Schimmel, Pollen, aber auch Staub können Allergikern die Weihnachtsfeiertage ganz schön vermiesen. Worauf Betroffene achten sollten.
Vor dem Weihnachtsbaum sitzen, sich an den Lichtern erfreuen und entspannen. Leider kann nicht jeder diese besinnlichen Stunden genießen. Denn für manche Allergiker beginnt dann eine leidvolle Zeit. Sie vertragen den Christbaum nicht, daher spricht man sogar vom „Weihnachtsbaum-Syndrom“.
Die Nase der Betroffenen rinnt oder ist verstopft, die Augen jucken und tränen, auch Husten und Atemnot treten oft auf. Ebenso kommen mitunter Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit hinzu.
Schuld haben aber nicht die Tanne oder Fichte an sich, sondern Schimmelpilzsporen – fünf von 100 Menschen reagieren darauf allergisch. Diese entstehen, wenn die Weihnachtsbäume bis zum Verkauf mehrere Wochen feucht gelagert werden – eine ideale Brutstätte für Aspergillus, Penicillium oder Cladosporium.
Sporenalarm!
Holt man den Baum dann nach Hause ins Warme, vermehren sich die Sporen schnell und setzen große Mengen in die Raumluft frei. Nach zwei Wochen hat die Konzentration nicht selten um das Zehnfache (!) zugenommen. Aber auch Pollen (darunter Gras- und Ambrosiapollen) können an Symptomen schuld sein. Diese haften sich im Sommer oder Herbst an Nadeln und Zweige an.
Schimmelpilzallergiker sollten daher einen möglichst frisch geschlagenen Baum kaufen. Bevor dieser in der Wohnung aufgestellt wird, idealerweise kurz mit Wasser abspritzen – diesen Tipp müssten genauso Pollenallergiker beherzigen, aber nicht selbst ausführen! Baum gründlich trocknen lassen, bevor man ihn hineinbringt.
Auch das „Aufputzen“ sollten empfindliche Personen anderen überlassen oder dabei zumindest lange Kleidung und Handschuhe tragen. Nach spätestens einer Woche ist es ratsam, die Tanne wieder zu entfernen.
Ein künstlicher Baum mag für Allergiegeplagte eine gute Alternative darstellen. Ganz abgesehen davon, dass dieser oft aus Übersee importiert wird, was einen erheblichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, kann dieser aber ebenso Probleme bereiten: Hat der Kunststoffbaum das vergangene Jahr über im Keller oder auf dem Dachboden zugebracht, ist er meist verstaubt und macht damit Hausstauballergikern zu schaffen.
Übrigens löst nicht die winzige Hausstaubmilbe selbst die Allergie aus, sondern die Eiweiße in ihrem Kot und Panzer. Als Symptome gelten morgendliche Niesattacken, tränende Augen, juckender Hautausschlag bis hin zu Atemnot.
Daher vor dem Aufstellen gut abstauben (oder abwaschen), wenn er nicht in einem Plastikbehälter gelagert wurde, der Schimmel und Staubbildung vermeidet. Das gilt genauso für den Christbaumschmuck. Allergiker setzen am besten auf solchen aus Glas, Metall, Kunststoff oder Salzteig.
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