Der von einer schweren Krankheit gezeichnete Sigmund Freud (Anthony Hopkins) liefert sich mit C.S. Lewis (Matthew Goode) einen letzten, packenden Schlagabtausch über Liebe, Religion und die Zukunft der Menschheit. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zu „Freud – Jenseits des Glaubens“: Mitreißend und brillant besetzt!
Nur wenige Monate nach dem sogenannten Anschluss an das Deutsche Reich verlässt der von schwerer Krankheit bereits gezeichnete Sigmund Freud (Anthony Hopkins) Wien und flüchtet nach London. In diesem Moment des bereits dräuenden Zweiten Weltkrieges und in dem Wissen um die eigene Endlichkeit empfängt er nur noch wenige Menschen.
Einer seiner letzten Besucher könnte der Schriftsteller C. S. Lewis (er sollte später „Die Chroniken von Narnia“ verfassen – gespielt von Matthew Goode) gewesen sein, so die brillante Spekulation dieses Streifens, der hier top besetzt zwei Geistesgrößen in einem fiktiven Gespräch zusammenführt.
Wie sich der Psychoanalytiker und Atheist Freud und der tiefgläubige Lewis an den großen Fragen der Menschheit reiben, ihren intellektuellen Disput mit Gedanken zu Leid, Tod, Schmerz und Sexualität befeuern, dabei zum Paradebeispiel für gehobene Streitkultur werden und sich in sportlicher Eloquenz ein Tauziehen um gegenseitigen Erkenntnisgewinn liefern, ist für beide Seiten als schauspielerische Glanzleistung zu werten.
Auch Liv Lisa Fries („In Liebe, Eure Hilde“) überzeugt als Freuds Tochter Anna, die um die Akzeptanz einer lesbischen Beziehung ringt. Ein großartiges Kammerspiel, ja ein Synapsenfeuerwerk.
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