10 Cent/Kilowattstunde

Fixpreis auf 20 Jahre: Fanclub drückt Strompreis

Burgenland
18.12.2024 19:00

Der „Fanclub Burgenland Energieunabhängig“ nimmt am 1. Jänner 2025 die Arbeit auf. Bis ins Jahr 2045 wird den Mitgliedern Sonnen- und Windenergie um 10 Cent/kWh geliefert. Es gibt keine Indexanpassung. Die Netzkosten werden um 28 Prozent reduziert, die Abgaben entfallen.

Mit 31. Jänner endet die Strompreisbremse des Bundes. Parallel dazu werden auf Betreiben der Republik die Netzkosten und Abgaben auf Energie massiv erhöht. „Im Durchschnitt kommen auf jeden Haushalt 450 Euro Mehrkosten im Jahr zu“, sagt Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie. „Das ist nicht verantwortbar.“

Um diese zusätzlichen Belastungen zu lindern, wurde der Verein „Fanclub Burgenland Energieunabhängig“ ins Leben gerufen, der am 1. Jänner 2025 die Arbeit aufnimmt.

Vertraglicher Tarif bei Regen und Flaute
Mitglied werden ist simpel. Man meldet sich unter fcbe.at an oder schickt die Info-Postkarte, die in den kommenden Tagen zugestellt wird, ausgefüllt retour. Der Monatsbeitrag beträgt 4 Euro. Was man dafür bekommt? Strahlt die Sonne auf die Paneele der Burgenland Energie oder drehen sich die Windräder, zahlen FCBE-Mitglieder für den daraus gewonnenen Strom 10 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Fixpreis ist vom Land für 20 Jahre garantiert. Bei Regen und Flaute wird der vertragliche Tarif verrechnet.

Stephan Sharma, Hans Peter Doskozil und Vereinsvorstand Philip Payer (v. li.) präsentierten die aktuellsten Fanclub-Neuigkeiten. (Bild: HS)
Stephan Sharma, Hans Peter Doskozil und Vereinsvorstand Philip Payer (v. li.) präsentierten die aktuellsten Fanclub-Neuigkeiten.

Um via Fanclub die Netzgebühren zu reduzieren, wurde das Burgenland in 19 regionale Energiegemeinschaften unterteilt, die der landesweiten untergeordnet sind. So wird eine 28-prozentige Reduktion ermöglicht. Die Abgaben fallen gänzlich weg.

Jetzt kann der Ansturm bewältigt werden
Laut Vereinsvorstand Philip Payer haben sich bis dato 4000 Burgenländer beim FCBE angemeldet. Klingt wenig. Aber: „Wir haben keine Werbung gemacht, sondern nur Info-Veranstaltungen in den Gemeinden. Jetzt sind wir so weit, dass wir den Ansturm, den wir erwarten, administrativ bewältigen können“, so Payer.

Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist der Fanclub ein Prestigeprojekt: „Wie sich die Strompreise auf den Großhandelsmärkten auch entwickeln mögen – im Burgenland bleiben sie dauerhaft günstig, stabil und planbar.“

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