Stadtgalerie & Alpen-Adria-Galerie werden von der Kulturabteilung betrieben, das Jahresprogramm 2025 ist qualitativ trotz harter Kulturzeiten – eine Meisterleistung!
Dass Klagenfurt wegen der Verschuldung von gut 20 Millionen Euro ohne Budgetbeschluss dasteht, bringt vor allem die freie Szene, aber auch die städtischen Galerien (Stadtgalerie mit Living Studio und angeschlossener Theatergalerie sowie Alpen-Adria-Galerie) in Nöten. Sechs Ausstellungen können 2025 nicht stattfinden, da das mit Jänner in Kraft tretende Voranschlagsprovisorium nur Ausgaben gestattet, die vertraglich und gesetzlich abgesichert sind. Ergo fallen Preise, darunter Gustav Mahler Kompositionspreis oder Stadtwerke Lyrikpreis, Stipendien (Paris, Šmartno) sowie alle freiwilligen Leistungen durch den Rost, „da bleibt von der Kultur fast nichts mehr übrig“, ist Kulturabteilungsleiter Alexander Gerdanovits besorgt.
Kultur bleibt erhalten
Unter Schadensbegrenzung fallen die Anträge von Kulturreferent Franz Petritz, die „einstimmiger Beschlüsse aller Kollegen sei Dank“ ermöglichen, zumindest das Gustav Mahler Komponierhäuschen (ohne Konzerte) ebenso wie das Robert-Musil-Literaturmuseum (ohne Lesungen) geöffnet zu halten. Für das Atelier von Maria Lassnig bestünde (ebenfalls nach Referentenantrag) ein Grundsatzbeschluss, der, so Petritz, Hoffnung macht, „dass es ab Jänner mit dem Land gemietet werden kann.“ Immer im Wissen, „dass es Budgetär schwierig ist, haben wir für die städtischen Galerien trotzdem ein Jahresprogramm auf die Beine gestellt, das qualitätvoll ist“, betont Petritz, der mit gut 27.200 Besuchern jenen den Wind aus den Segeln nimmt, die auf Schließung pochen im Glauben, „man könne damit das Gesamtbudget sanieren.“
11 (statt 16) Ausstellungen um 130.000 € (statt 180.000 €) warten 2025 in den öffentlichen Galerien, wie deren Leiterin Beatrix Obernosterer informiert. Die Stadtgalerie startet am 23. Jänner „mit vier Frauen aus drei Ländern und zwei Generationen im Zeichen ,Endloser Strukturen’. Es folgen Schenkungen an die Stadt (ab 26. 6.), die für Shootingstars Leon Löwentraut einspringen, eines von sechs „Budgetopfern“, deren Ausstellungen ausfallen, da keine Verträge bestünden. Dafür darf man sich auf das ruhige Spätwerk von Hubert Schmalix (23. 10.) freuen.
Weitere Höhepunkte versprechen Manfred Bockelmann zum Atombombenabwurf 1945 im Living Studio, der Geburtstagsreigen in der Alpen-Adria-Galerie von Eva Asaad bis Grete Stolz sowie Burgis Paier-Variationen (Theatergalerie).
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