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Aus drei Welten | Weg zum Zuckerl

Aus drei Welten. Was passiert, wenn verschiedene Welten aufeinanderprallen? Dann kann sich das wunderbar ergänzen, auch in der Politik. Es kann aber auch schief gehen, wie bei der längst abgewählten, aber immer noch – und das vermutlich noch einige Zeit ins neue Jahr hinein – regierenden türkis-grünen Koalition, die den Österreichern zum Beginn vor fünf Jahren versprochen hat, „das Beste aus beiden Welten“ zu liefern. Wir kennen es ja auch aus dem Privatbereich: Es gibt Paare, die trotz aller Unterschiedlichkeit der beiden Personen eine gute Beziehung führen, weil sie einander ergänzen. Eher allerdings erleben wir Krach bei Paaren mit zu großen Unterschiedlichkeiten. Aber was passiert erst, wenn sich – zwangsweise - ein Trio zusammenfinden muss? Einen solchen Prozess erleben wir gerade in der österreichischen Bundespolitik: Da wollen – je nach Sichtweise – oder sollen oder müssen drei Parteien mit drei Parteichefs zueinander finden, die aus gänzlich unterschiedlichen Welten kommen. Müsste da nicht beinahe ein Wunder geschehen, damit diese drei Welten unter ein Dach finden?

Weg zum Zuckerl. Die „Krone“-Leser und -User sind pessimistisch. Auf die in dieser Woche gestellte Online-Frage „Glauben sie, dass die Zuckerl-Koalition zustande kommt?“ antworteten drei Viertel der mehr als 33.000 Teilnehmer dieser Abstimmung mit „Nein“. Innenpolitik-Experte Claus Pándi ist nicht so pessimistisch. In seinem Kommentar heute in der „Krone“ verweist er zwar auch darauf, dass die drei Parteien „einfach keine Gemeinsamkeiten“ haben. In der Politik gehe es aber „wie oft im Leben nicht um die großen politischen Fragen, sondern um den menschlichen Faktor“, schreibt Pándi. So betrachtet sei der Ausgang der Koalitionsgespräche einfach zu berechnen: „Karl Nehammer will Bundeskanzler bleiben, und noch mehr will, wie man so hört, Frau Nehammer Frau Bundeskanzlerin bleiben.“ Nicht viel anders sei die Lage bei Andreas Babler. Der wolle SPÖ-Chef bleiben und Vizekanzler werden, und  „vor allem denkt, wie man nicht nur in Traiskirchen weiß, Frau Babler, nicht daran, ihre Karriere als Schattenparteichefin jetzt schon an den Nagel zu hängen.“ Nur von Herrn Meinl wisse man diesbezüglich wenig. Da sehe man „nur seiner vor Glück vibrierenden Frau Beate im TV die Begeisterung über ihre künftige Bedeutung an“. Also zieht der „Krone“-Autor einen einfachen Schluss: „So werden wir im nächsten Jahr wohl oder übel die sogenannte Zuckerl-Koalition bekommen.“ Wir werden es bald wissen. Wirklich bald?

Kommen Sie gut durch den Donnerstag!

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