Die Arbeiterkammer hat einen Rundgang durch steirische Supermärkte gemacht. Das Ergebnis: Die Lebensmittel-Preissteigerungen der vergangenen Jahre flachen ab, wenngleich einzelne Produkte deutlich mehr kosten. Die aktuellen Preise im Überblick.
Auch heuer hat die steirische Arbeiterkammer verschiedenen Supermärkten einen Besuch abgestattet, um die Preise von 591 Produkten zu vergleichen. Besonders auffallend war dabei der Unterschied zwischen Marken-, Billig- und Bioprodukten: Zwischen identen Warenkörben ergab sich eine Preisdifferenz von 127 Prozent.
Während die Billig- und Bioprodukte insgesamt günstiger wurden, gab es bei den Markenprodukten eine Preissteigerung. „Der Vergleich der Preise und ein Wechseln zwischen den Produkten der einzelnen Warenkörbe lohnt sich jedenfalls“, sagt AK-Marktforscher Josef Kaufmann.
So sind die Preise einzelner Lebensmittel extrem in die Höhe geschnellt: Ein Liter Orangensaft kostet im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 69 Cent mehr, das sind 32,2 Prozent plus. Auch Butter ist um satte 16,9 Prozent teurer geworden, bei den Äpfeln sind es 13,4 Prozent mehr. Auf der günstigeren Seite finden sich unter anderem Tiefkühl-Erbsen, die um 15,2 Prozent billiger wurden, und Mehl, das heuer im Schnitt 8,3 Prozent weniger kostete.
Familie zahlt 1149 Euro pro Monat
Die Arbeiterkammer bilanziert: „Generell kann gesagt werden, dass die vergangenen Jahre von starken Preissteigerungen gekennzeichnet waren. Diese sind jetzt abgeflacht.“ Allerdings sei noch abzuwarten, ob sich die Preise tatsächlich auch langfristig entspannen.
„Das wäre wünschenswert, da eine leistbare, gesunde und nachhaltige Ernährung allen Menschen ohne größere Sorgen möglich sein sollte“, sagt Kaufmann. Er rechnet vor: Für eine Familie mit zwei Kindern liegen die Ausgaben für Nahrungsmittel und Snacks mittlerweile bei 1149 Euro im Monat.
Der Marktrundgang zeigte auch, dass rund 83 Prozent der Produkte über Gütezeichen, Siegel oder Logos verfügen. Teils sorgte das für Verwirrung, weil es sich um eine Mischung von offiziellen, kontrollierten Gütesiegel und Werbemarken handelte. Weiters fiel auf, dass im Günstig- und Biobereich mit je 126 Produkten die Auswahl gegenüber dem Markenbereich mit 339 Produkten eingeschränkt ist. Immerhin waren über 95 Prozent der Produkte mit Herkunftsangaben gekennzeichnet – 75 Prozent davon stammten aus Österreich.
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