Ex-US-Kommandant:
„Attentat auf russischen General war nicht klug“
Der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump ernannte Sondergesandte für die Ukraine und Russland hat Kritik an dem Bombenanschlag auf den russischen General Igor Kirillow geübt. „Es gibt Regeln für die Kriegsführung, und es gibt bestimmte Dinge, die man einfach nicht tun sollte“, erklärte Keith Kellogg am Donnerstag beim US-Sender Fox Business.
Während ein General auf dem Schlachtfeld ein legitimes Ziel sei, stelle ein gezielter Angriff auf „Nichtkombattanten“ – also Personen außerhalb aktiver Gefechte – eine Überschreitung dieser Regeln dar. „Wenn man (...) Generäle in ihrer Heimatstadt tötet, dann hat man das irgendwie ausgedehnt“, sagte Kellogg.
Er bezeichnete den Angriff als „nicht wirklich klug“, betonte aber auch, er halte ihn nicht für einen militärischen Rückschlag. „Wenn man dafür einen Söldner anheuert, ist das meiner Meinung nach überhaupt keine gute Idee“, sagte er. „Aber das ist Krieg. Und Krieg ist hässlich.“
Russischer Geheimdienst hält Verdächtigen fest
Kirillow war am Dienstag in Moskau durch einen Sprengsatz getötet worden. Der Chef der russischen ABC-Streitkräfte hatte in der russischen Hauptstadt Bekanntheit erlangt, etwa wegen seiner medial verbreiteten Vorwürfe an Kiew und Washington, Labors zur Herstellung biologischer Waffen in der Ukraine zu unterhalten, aber auch zu angeblichen Plänen des Abwurfs einer sogenannten schmutzigen, also mit radioaktiven Stoffen angereicherten Bombe. Gegen ihn stand der Vorwurf im Raum, am Einsatz chemischer Kampfstoffe gegen ukrainische Soldaten beteiligt gewesen zu sein. Neben Kirillow kam auch sein Adjutant ums Leben.
Der russische Geheimdienst FSB hat mittlerweile einen Verdächtigen gefasst. Der Mann, ein Usbeke, soll auch schon bereits geständig sein und angegeben haben, vom ukrainischen Geheimdienst angeheuert worden zu sein.
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