Spezieller „Empfang“ für die Fans des FC Kopenhagen in Wien! Vor dem heutigen Conference-League-Spiel beim SK Rapid wurden die dänischen Supporter von einem veritablen Polizeiaufgebot gleichsam abgefangen und „gefilzt“. Stundenlang. Bis der Bus schließlich abrauschte – ohne Fans. Offenbar wurden Drogen gefunden.
Mehrere Polizeibusse, Blaulicht, Suchhunde, teils vermummte Beamte – die Kulisse an einer Tankstelle im 19. Wiener Gemeindebezirk mutete gegen 11 Uhr schon dezent respekteinflößend an.
„Geringe Mengen Suchtmittel“
Vor der Einfahrt zur Waschstraße durfte der große weiße Fanbus eine Verschnaufpause einlegen und die Insassen sich die Füße vertreten. Ungewollt. Und unter unliebsamen Umständen. Jeder Fan wurde regelrecht „gefilzt“ und auf verdächtige Habseligkeiten untersucht. „Eine Routinekontrolle“, hieß es von den Beamten. Bei Verdachtsmomenten – wie auch immer ausgestaltet sein mögen – nicht unüblich. Genau nahmen‘s die Polizisten allerdings schon: Der Bus wurde komplett ausgeräumt, sämtliches Fan-Utensilien- und Chroeo-Material aus dem Kofferraum manövriert und auf den Asphalt zur Begutachtung gelegt. Die durchsuchten Fans durften sich dann in der Waschstraße aufwärmen und perlustrieren lassen. Gegen 10 Uhr hatte die Polizei losgelegt. Dreieinhalb (!) Stunden lang wurde gesucht, kontrolliert – bis um 13.30 Uhr der Bus endlich weiterfahren durfte. Allerdings ohne Fans und ohne Inhalt. Laut „Krone“-Infos stellte die Polizei „geringe Mengen an Suchtmitteln“ sicher. Die Supporter wurden teils mit Taxis in die Stadt gebracht, teils durften Sie den Weg dorthin zu Fuß antreten. Skurrile Szenen.
Positiv: Die Dänen gaben sich höchst kooperationsbereit, ruhig, besonnen. Die Kontrolle verlief dem Vernehmen nach problemlos. Hoffentlich wirklich nur eine Routine-Angelegenheit. Ob die Kontrollen rein präventiv stattfanden, ist bis dato ebenso unklar wie die Frage, ob verbotene Gegenstände bei den Kopenhagen-Fans gefunden werden konnten.
Auch in der Nacht auf Donnerstag war es schon zu größeren Kontrollen von Fußballfans gekommen, die sich am Gürtel gesammelt hatten. Gefunden wurde nichts.
Ohne „Burgi“ ins Achtelfinale
Alles andere als Routine wird heute Rapids Aufgabe auf dem Rasen. Um 21 Uhr wird das letzte Conference-League-Spiel des Jahres angepfiffen. Bei einem Heimsieg – und ein wenig Schützenhilfe – steht Rapid im Achtelfinale. Die Vorzeichen sind besonders: Die Hütteldorfer müssen ohne den schwer verprügelten und verletzten Sturm-Routinier Guido Burgstaller auskommen.
Trainer Robert Klauß berichtete am Mittwoch von einer Besserung, meinte aber auch, dass Burgstaller „Minimum drei Monate“ nicht Fußball spielen könne. „Es ist traurig, aber wir müssen damit umgehen und Lösungen finden“, sagte der Deutsche. „Einer unserer besten Spieler fällt aus, der noch dazu über sehr viel Erfahrung in solchen Spielen verfügt. Er hat eine Vorbildfunktion für die Mannschaft. Doch wir haben andere Spieler, die in die Bresche springen müssen oder können.“
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