Seit 10 Jahren gibt es die Medizinische Fakultät in Linz, wurde nun unter die Lupe genommen. Und eine internationale Kommission fand wenig zu bemängeln, wie der nun präsentierte Bericht zeigt. Jetzt will man sich der Zukunft widmen und das sind die Finanzen der Knackpunkt.
Die medizinische Fakultät der Linzer Johannes Kepler Universität hat sich zu ihrem zehnten Geburtstag einer freiwilligen Evaluierung gestellt, die ihr einen guten Weg bescheinigt, aber im Hinblick auf die nächste Finanzierungsperiode auch einen höheren Mittelbedarf sieht. So sind weitere zehn Lehrstühle sowie drei klinische Forschungsinstitute aufzubauen, zudem gehe es um den Aufbau des akademischen Mittelbaus, wie die Vizerektorin für Medizin, Elgin Drda ausführte.
Kritiker als Prüfer
Der internationalen Evaluierungskommission gehörten Dekaninnen und Dekane medizinischer Fakultäten des deutschsprachigen Raums an, geleitet wurde sie von Guido Adler, dem ehemaligen Chef des Uniklinikums Heidelberg. Er habe zu Beginn des Projektes eher zu den Kritikern gehört, sagte er, nun stellte er der geleisteten Arbeit aber ein gutes Zeugnis aus. Derzeit zählt die Fakultät 22 besetzte Lehrstühle und 1773 Studierende, 320 Studienplätze pro Jahr werden angeboten.
Es geht ums Geld
Da können die Geldmittel, die man vom Bund bekommt, nicht mithalten, so der Tenor in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Laut Drda bekomme die Fakultät in der aktuellen Finanzierungsperiode (2022 bis 2024) rund 57 Millionen Euro, während Graz und Innsbruck mit einer vergleichbaren Studierendenzahl 255 bzw. 230 Millionen Euro erhalten.
Das Land hat gezahlt. Damit haben wird unseren Beitrag geleistet, nun erwarten wir uns vom Bund das Gleiche.
LH-Vize und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP)
Für die nächsten drei Jahre (2025-2027) stehen der Linzer Fakultät allerdings bereits 199,6 Mio. Euro zur Verfügung. Für die danach folgende Periode müsse es einen weiteren Finanzierungspfad geben, um sich den anderen anzugleichen. „Wir wollen das, was uns zusteht“, sagte sie im Hinblick auf die Verhandlungen für die Finanzierungsperiode ab 2028, die 2026 verhandelt werden muss – und vermutlich auch gleich an die Adresse einer neuen Bundesregierung.
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