„Erhebliche Mängel“
Dubai-Schokolade: Jetzt wird vor Verzehr gewarnt!
Die Dubai-Schokolade ist voll im Trend. Nun sind in Deutschland allerdings einige importierte Proben bei Tests staatlicher Lebensmittelprüfer negativ aufgefallen. Das Verbraucherministerium im Bundesland Baden-Württemberg spricht sogar von „Betrug“ und „Gefahren für die Gesundheit“. Vor dem Verzehr wird gewarnt.
In acht von acht Proben des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart (CVUA) seien Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt worden, kritisierte Baden-Württembergs Verbraucherminister Peter Hauk (CDU).
Fremdfett statt Schokolade
„Die geringe Probenanzahl ist noch kein Trend, aber die Ergebnisse sind sehr bedenklich“, fügte Hauk hinzu. In fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten war demnach Fremdfett statt echter Schokolade enthalten. „Ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung“, hieß es in einer Mitteilung.
Die Proben seien aufgrund von herstellungsbedingten Verunreinigungen ohnehin nicht für den menschlichen Verzehr geeignet gewesen. In den drei Proben aus der Türkei fand das Labor nicht deklarierten Sesam, der insbesondere für Sesam-Allergiker gefährlich sein könne.
Fast alle Proben hätten mit künstlichen Farbstoffen einen höheren Anteil an qualitativen Zutaten vorgetäuscht. Wo „Dubai-Schokolade“ draufstehe, müsse auch echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen drin sein, ergänzte der Minister.
Weitere Tests geplant
Die Ergebnisse haben dazu geführt, dass Baden-Württemberg ein landesweites Sonderprogramm startet. Das Ziel ist dabei, die landesweiten Angebote an Dubai-Schokolade aus Drittländern und der EU zu überprüfen und unter die Lupe zu nehmen. Von einheimischen kleinen Herstellern, Konditoreien und Confiserien produzierte Ware werde auch berücksichtigt. Zusätzlich sollen Proben von Pistaziencreme aus dem Großhandel erhoben werden.
Schimmelpilzgifte
Bei einem stichprobenartigen Screening seien in einer Probe mit Pistazienfüllung hohe Anteile an Schimmelpilzgiften, vor allem sogenannte Aflatoxine, festgestellt worden, sagte Hauk. Der Verdacht auf eine Aflatoxin-Höchstgehaltsüberschreitung habe sich bestätigt. Aflatoxine wirken stark leberschädigend. Die Ware sei bis zur endgültigen Ergebnisermittlung gesperrt. Die ersten Untersuchungen von Pistaziencremes aus dem Großhandel auf Aflatoxine seien dagegen bisher unauffällig.
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