Ein außergewöhnlicher Bergeinsatz in den Hohen Tauern in Kärnten: Beim Glocknerbiwak musste die Türschnalle gerichtet werden.
Unterhalb der Nordwand des Großglockners steht in 3205 Meter Höhe das Glocknerbiwak. „In der heurigen Bergsaison wurde es stark frequentiert“, weiß Glocknerführer Ernst Rieger: „Dabei ging leider die Türschalle zu Bruch.“ Weil die Gefahr bestand, dass Bergsteiger nicht mehr die Türe zur Notunterkunft öffnen können, musste nun rasch gehandelt werden.
Das Salzburger Hubschrauber-Unternehmen Sennair, das schon bei der Neuerrichtung des Biwaks beteiligt war, flog daher Rieger und den Innsbrucker Schlüsselprofi Hansjörg Gogl, der selbst Mitglied des Innsbrucker Bergsteigervereines Gipfelstürmer ist, hinauf zum Glocknerbiwak.
Wegen Türschnalle ausgeflogen
„Mit nur einer Kufe berührten die Sennair-Piloten den gut einen Meter breiten Schneegrat und ließen uns aussteigen“, schildert Rieger den spektakulären Einsatz: „Eine wirklich großartige Leistung der Piloten.“ Die kaputte Türschnalle wurde durch eine neue, verstärkte ersetzt.
Flugstunden werden übernommen
Aufgrund des enormen Aufwandes wäre es wohl die teuerste Türklinke Österreichs. Doch weder Bergführer Ernst Rieger noch der Innsbrucker Schüsseldienst-Techniker stellen ihre Arbeit in Rechnung: „Es ist uns vielmehr eine Ehre, etwas für das Glocknerbiwak tun zu dürfen, das bis zu zwölf Bergsteigern im Notfall Schutz bietet“, sagt Rieger: „Die Flugstunden übernimmt die Versicherung.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.