Klausel angewendet

Niedrigere Lohnerhöhung für 3600 voest-Mitarbeiter

Auch bei Gesellschaften in der Steiermark – hier das Edelstahlwerk in Kapfenberg – wird die Klausel angewendet. 

(Bild: Katrin Kirchmayr)

Mitte November hatte voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner schon durchklingen lassen, dass bei vier Firmen des Stahlkonzerns in Österreich die Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel gezogen werden soll. Nach Verhandlungen mit dem Betriebsrat wurde bei Betrieben in Krieglach, Kapfenberg und Traisen die Klausel gezogen. In der Gießerei in Linz kam man zu keiner Einigung.

Aufgrund der weltweiten Aufstellung und auch dem breiten Produktsortiment ist es der voestalpine möglich, verhältnismäßig gut durch die herausfordernden Zeiten zu kommen. Trotzdem läuft es nicht in allen Gesellschaften rund, weshalb Vorstandschef Herbert Eibensteiner schon Mitte November verriet, dass man im intensiven Austausch mit der Belegschaftsvertretung sein, um die bei den KV-Verhandlungen der Metaller vereinbarte Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel zu ziehen.

Einigung für 3600 Mitarbeiter erzielt 
Am Donnerstag wurde dann bekannt: An vier Standorten – und zwar bei der Rohrproduktion in Krieglach, bei Böhler Edelstahl und Böhler Aerospace in Kapfenberg sowie bei der Gießerei in Traisen – wird Gebrauch von dieser Regel gemacht. Die Geschäftsführer der jeweiligen Gesellschaften konnten mit den dortigen Belegschaftsvertretern zufriedenstellende Lösungen für die gesamt 3600 Mitarbeiter erzielen.

Was die Klausel vorsieht? Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter in den betroffenen voest-Firmen steigt nur um 3,3 bzw. 4,05 Prozent anstelle der sonst in der Metallindustrie gültigen Erhöhung um 4,8%. Dafür erhalten die Beschäftigten als Kompensation eine Einmalprämie oder Freizeit.

Maßnahmen für Gießerei in Linz in Prüfung
Zu keinem Ergebnis kamen die Gespräche in der Gießerei in Linz: Im Jänner wird daher evaluiert, welche Maßnahmen dort getroffen werden müssen, um dem aktuell herausfordernden Umfeld entgegensteuern zu können. Welche Folgen das für die Beschäftigten haben kann, lässt man offen.