Land und Gesundheit Burgenland holen gynäkologische Facharztstelle nach Güssing. 2025 folgt eine weitere Kassenstelle und ein der Klinik vorgelagertes Gesundheitszentrum.
Heute startet im Ambulatorium „Frauengesundheit Burgenland“ der Patientenbetrieb. Damit schließt sich eine Versorgungslücke im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe im Südburgenland. Nachdem der letzte Frauenarzt 2023 in Pension gegangen war, sind alle Versuche der Ärztekammer, einen Nachfolger zu finden, gescheitert.
Zuletzt nur noch eine Kassenstelle in zwei Bezirken besetzt
Aktuell gibt es nur noch eine Gynäkologin mit Kassenpraxis für die Bezirke Güssing und Jennersdorf. Durch Bemühungen des Landes, der Gesundheitsservice Burgenland und der Gesundheit Burgenland ist es gelungen, dass Facharztstellen, die nach zweimaliger Ausschreibung nicht besetzt werden können, vom Land vergeben werden. „Obwohl wir nicht dafür zuständig sind“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung
Im Fall von Güssing sei das jetzt geglückt. „Wir schließen damit eine Lücke, die von niedergelassenen Ärzten nicht geschlossen werden kann“, so Doskozil. Als landeseigene Gesellschaft sehe man sich in Kooperation mit Partnern in der Verantwortung, den niedergelassenen Bereich mit allen Mitteln zu unterstützen, um die regionale Gesundheitsversorgung zu stärken, ergänzt Franz Öller, Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland. Die Pläne des Landes im Hinblick auf die Verbesserung der Gesundheitsversorgung sind aber weitreichender.
„Mittelfristig sollen den Kliniken vorgelagerte Gesundheitszentren mit verschiedenen gesundheitsspezifischen Schwerpunkten entstehen“, betont Doskozil. Im Laufe des zweiten Halbjahres 2025 soll eine zweite Kassenstelle für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Güssing in Betrieb gehen.
Wir wollen für die Patientinnen da sein und ihnen eine fachlich hochwertige Versorgung anbieten, legen aber auch auf persönliche Betreuung viel Wert.
Dr., Irisz Balint, OÄ in der Klinik Oberwart und Gynäkologin in Güssing
Betreut werden die Patienten von Dr. Irisz Balint in der ehemaligen Gynäkologische-Ordination in Güssing am Hauptplatz 1. „Ich bin zuversichtlich, dass sich die Versorgungslage erheblich verbessern wird“, sagt die Medizinerin. Erfreut über die Lösung ist auch Bürgermeister Vinzenz Knor. „Tagtäglich war die Versorgungslücke Thema. Ich freue mich, dass die Versorgung jetzt wieder sichergestellt ist“, bedankt sich der Ortschef für den Einsatz beim Land.
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