Auf der einen Seite der Bundespräsident, der sich allerspätestens durch seine Entscheidung, FPÖ-Nationalratswahlsieger Herbert Kickl nicht mit Regierungsverhandlungen zu beauftragen, zur Negativzielscheibe aller Blauen, ihrer Sympathisanten, aber auch vieler Nicht-FPÖ-Wähler entwickelt hat.
Auf der anderen Seite der erste blaue Landeshauptmann seit Jörg Haider, der allererste FP-Landeshauptmann in einem Bundesland außerhalb Kärntens.
Würde es bei der Angelobung von Mario Kunasek in der Hofburg also knistern? Oder gar krachen?
Nein, Alexander Van der Bellen ist kein „Kracher“. Aber würde er es sich entgehen lassen, bei der Angelobung des aktuell höchstrangigen FPÖ-Politikers wenigstens spitze Bemerkungen gegen die Blauen abzufeuern? Oder zumindest zwischen den Zeilen lesen und hören lassen, was er von den Freiheitlichen hält – oder nicht hält?
Ex-Soldat Kunasek steht am Donnerstag soldatisch vor dem Präsidenten, der ihn mit freundlichen Worten in sein neues Amt begleitet. Nur anmerkt, er möge die Vielfalt der Steiermark wahren.
Vor dem offiziellen Akt waren der Ex-Grüne und der Blaue hinter der roten Tapetentür verschwunden. Wie es heißt, wurde geplaudert und man hat wohl ein Zigaretterl geraucht.
Nein, Van der Bellen kann auch mit Blauen ganz anders als mit Herbert Kickl – so wie viele Politiker und viele Nicht-Politiker.
Es gilt wie im ganz normalen Leben: wie du mir, so ich dir. Für BEIDE Seiten.
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