Droht beim LASK nach der sportlichen Krise nun auch ein Spieler-Trainer-Krach? Nach dem enttäuschenden Aus im Europacup sind Robert Zulj und Markus Schopp unterschiedlicher Meinung.
Hintergrund ist Schopps zuletzt oft wiederholte Kritik, dass viele Individualisten auf dem Platz stehen und der LASK nicht als Mannschaft auftritt. Worte, die beim Kapitän der Linzer nicht gut ankamen. „Ich weiß nicht, was der Trainer damit gemeint hat. Ich kann nur sagen, dass wir seit zweieinhalb Jahren den Kern der Mannschaft beieinanderhaben. Wir waren zwei Mal souverän Dritter in Österreich, haben letztes Jahr sehr gute Spiele in der Europa League absolviert. Jetzt haben wir einmal eine Schwächephase, und es heißt gleich, die Mannschaft sei nicht intakt, oder es gäbe zu viele Individualisten. Das sehe ich nicht so, das muss ich ganz ehrlich sagen“, sprach Zulj nach dem 1:1 gegen Vikingur Reykjavik Klartext.
Die deutliche Kritik von Zulj an seinen Aussagen wertete Schopp jedoch positiv. „Es ist ganz wichtig, dass wir Spieler haben, die nach außen hin klar auftreten und ein Gesicht zeigen. Diese Persönlichkeiten, die wir ohne Zweifel im Kader haben, müssen wir zu einem Team formen“, so der Steirer.
„Eine gewisse Leere da“
Mit dem Heim-1:1 gegen Reykjavik ging eine enttäuschende Conference-League-Saison für den LASK mit Platz 35 zu Ende. Nur Petrocub aus der Republik Moldau schnitt mit zwei Zählern noch schlechter ab. „Wir haben international zu inkonstant gespielt“, sagte Zulj. „Wenn wir in Topform wären, dann gewinnen wir gegen diesen Gegner sehr einfach.“ Allerdings fehle zur Topform derzeit einiges. „Jeder Spieler kann sich in den Spiegel schauen und weiß, dass die letzten Wochen nicht gut waren. Jetzt ist eine gewisse Leere da, weil leider oft negative Erlebnisse da waren. Jetzt heißt es, mit Schwung in die Vorbereitung zu starten. Wir müssen ein bisschen Abstand bekommen, Zeit mit der Familie verbringen. Wir haben viel gut zu machen.“
Schopp analysierte: „Wir haben uns vorgenommen, uns mit einem Sieg zu verabschieden. Das ist uns nicht ganz gelungen. Aufgrund der Situation habe ich eine Mannschaft gesehen, die alles unternimmt, um drei Punkte zu machen. Wir müssen viel mehr Chancen herausspielen. Es gibt das eine oder andere, da kann man schon was Positives mitnehmen. Wir hatten eine extrem angespannte Situation aufgrund von Verletzungen. Wir hatten heute nicht mehr Spieler zur Verfügung. Ich habe über die letzten Wochen extrem viel gepusht, das hat sich am Ende nun zugespitzt. Jetzt müssen wir mit der Analyse beginnen. Die Jungs gehen in die Pause, aber wir müssen ab Tag eins der Vorbereitung ganz klar sein, wo wir hinwollen.“
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