Dicke Smogdecke

Bosnien: Giftige Luft legt Stadt Sarajevo lahm

Ausland
20.12.2024 07:17

Die bosnische Hauptstadt Sarajevo kämpft mit einer extremen winterlichen Smogbelastung, die das Leben ihrer Einwohner massiv beeinträchtigt. Der Flugverkehr wurde eingestellt. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Der öffentliche Gesundheitsdienst empfahl den Bürgern der Stadt, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Wer dennoch auf die Straße müsse, solle nach Möglichkeit eine Maske mit Filter tragen, um Schaden für die Gesundheit abzuwenden, teilte die Behörde mit. Am Donnerstag erreichte der Luftqualitätsindex den kritischen Wert von 225. Der Smog gefährdet vor allem Herz- und Atemwegspatienten.

Schmutzig braune Nebelsuppe
Seit dem späten Mittwochabend breitet sich eine dicke, schmutzig braune Nebelsuppe in Sarajevo aus. Am Donnerstag war vom Hausberg Trebevic aus kaum etwas von der Stadt zu sehen. Nur die Spitze des 172 Meter hohen Avaz Towers – das höchste Gebäude Bosnien-Herzegowinas beherbergt den gleichnamigen Medienkonzern – ragte aus dem Smog heraus.

(Bild: kameraOne (Screenshot))
Nur die Spitze des 172 Meter hohen Avaz Towers, des höchsten Gebäudes Bosnien-Herzegowinas, ragte aus dem Smog heraus. (Bild: Associated Press)
Nur die Spitze des 172 Meter hohen Avaz Towers, des höchsten Gebäudes Bosnien-Herzegowinas, ragte aus dem Smog heraus.

Kessellage begünstigt Smog-Entstehung
Der Smog ist ein in jedem Winter wiederkehrendes Problem, das den Bürgern von Sarajevo das Leben schwer macht. In den durch die Kessellage der Stadt begünstigten Nebel mischt sich die verschmutzte Luft aus Heizungen und Autos. Probleme mit der Luftverschmutzung haben im Winter auch andere Großstädte auf dem Balkan – so etwa die serbische Hauptstadt Belgrad und Skopje in Nordmazedonien.

Jährlich 3300 tote Bosnier wegen schlechter Luft
Nach Angaben der Weltbank sterben in Bosnien jedes Jahr schätzungsweise 3300 Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung, was neun Prozent der jährlichen Gesamtsterblichkeit des Landes entspricht. Rund 16 Prozent dieser gesundheitlichen Belastung entfallen auf Sarajevo sowie die im Nordwesten gelegene Stadt Banja Luka.

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