Kündigungen, Löhne

Wie es bei KTM nun für die Mitarbeiter weitergeht

Oberösterreich
20.12.2024 12:35

Die Fortführung von KTM erhält grünes Licht! Vier Tage vor Weihnachten verbuchte der in die Insolvenz geschlitterte Motorradhersteller am Landesgericht in Ried im Innkreis einen wichtigen Etappensieg. Dabei erfuhr man auch: Der für Jahresbeginn 2025 geplante Jobabbau soll niedriger als geplant ausfallen. Und das war nicht die einzige gute Nachricht für die Mitarbeiter …

50 Minuten dauerte die Berichtstagsatzung für die KTM AG am Freitagfrüh am Landesgericht in Ried im Innkreis, dann war klar: Der Betrieb des Motorradherstellers aus Mattighofen (Oberösterreich) kann fortgeführt werden. Eine wichtige Nachricht auf für die mehr als 3600 Mitarbeiter, die bei den drei zu Sanierungsfällen mutierten Gesellschaften tätig sind.

Weniger als 300 Mitarbeiter sollen zu Jahresbeginn 2025 gehen müssen
Parallel zum ersten Gerichtstermin sickerte auch durch: Der für Jänner geplante Jobabbau soll nun deutlich geringer ausfallen als ursprünglich angedacht. Von 500, ja sogar 550 Mitarbeitern, die gehen müssen, war zuletzt die Rede gewesen. Seit Freitag heißt es aber: Es werden wohl sogar weniger als 300 Beschäftigte sein, die im Jänner ihren Job verlieren.

250 Beschäftigte waren Anfang Dezember gekündigt worden
Die Ungewissheit, wen es treffen wird, bleibt damit zwar unverändert groß, aber zumindest ist es ein erster Lichtblick nach den letzten Wochen, in denen sich die Negativmeldungen überschlagen hatten, sogar das Aus für KTM befürchtet worden war. 250 Mitarbeiter hatten wenige Tage nach Insolvenzeröffnung ihre Kündigung erhalten. Die Produktion steht seit einer Woche still, soll erst im März wieder aufgenommen werden.

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Die weitere Bearbeitung und Dauer bis zur Auszahlung an die Arbeitnehmer liegen nun nicht mehr in unserem Einflussbereich.

(Bild: AK OÖ/Wolfgang Spitzbart .)

Karoline Neumüller, Leiterin der Abteilung Insolvenzrecht und Lohnsteuer in der Arbeiterkammer OÖ

Wie geht’s nun für die Belegschaft, die sich zum Teil auch in einem Informationsvakuum befindet, weiter? Während die Botschaft, dass die Kündigungswelle milder ausfallen soll, ein Hoffnungsschimmer ist, rückt man der Überweisung des offenen November-Gehalts und des Großteils des Weihnachtsgeldes durch den Insolvenzentgelt-Fonds näher.

Denn: Die Insolvenzrecht-Abteilung der Arbeiterkammer Oberösterreich, die am Montagnachmittag die Lohndaten von KTM erhalten hatte, konnte am Donnerstagnachmittag rund 3500 Arbeitnehmerforderungen bei Gericht anmelden und zugleich bei der IEF-Service GmbH beantragen.

Info-Briefe an Mitarbeiter wurden am Freitag verschickt
Jetzt müssen die Sanierungsverwalter diese Anträge prüfen, dann können die Überweisungen freigegeben werden. Für die Beschäftigten wird wohl noch vor Weihnachten klar sein, wie viel sie vom Insolvenzentgelt-Fonds erhalten werden. Die Arbeiterkammer brachte die Informations-Briefe mit den Daten am Freitag zur Post.

Auch in puncto Dezember-Gehälter soll bald etwas passieren. Für den versprochenen Vorschuss hatte KTM ja die Liquidität gefehlt. Nun habe sich hier aber das Bild doch geändert. Wann genau überwiesen wird, ist hier aber nicht bekannt.

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