Der Halleiner Werkzeugmaschinenbauer Emco hat am Donnerstag ein erstes Sparpaket beschlossen. Im Jänner soll es Gespräche über weitere Maßnahmen geben.
Beim Werkzeugmaschinenhersteller Emco in hat die Belegschaft in einer Abstimmung ein internes Kurzarbeitsmodell angenommen. Zugleich verzichten die Mitarbeiter in einer zweiten Vereinbarung auf Lohnerhöhungen in der vollen Höhe des von den Sozialpartnern ausverhandelten Kollektivvertrag-Abschlusses.
Auftragsrückgang und Verluste
Damit erhöhen sich die Löhne bei Emco um 3,3 Prozent statt der im Kollektivvertrag für die Industrie abgeschlossenen 4,8 Prozent. Ermöglicht wird das durch eine im KV festgeschriebene Wettbewerbssicherungsklausel für Betriebe in schwieriger Situation. Das Unternehmen kämpft mit einem deutlichen Rückgang bei Aufträgen aus Industrie und Wirtschaft und soll seit dem Vorjahr beträchtliche Verluste angehäuft haben. Von einem zweistelligen Millionenbetrag innerhalb von 18 Monaten war die Rede.
Die interne Kurzarbeit startet im Jänner nach deinem zweiwöchigen Betriebsurlaub über die Weihnachtsferien. Die Vereinbarung gilt vorerst für sechs Monate, in denen monatlich – je nach Auftragslage – bis zu vier Freitage ausfallen können. Entsprechend weniger wird verdient. Der maximale Einkommensverlust liege bei zwölf Prozent, versicherte die Gewerkschaft.
Zusätzlich soll es im Jänner noch Gespräche über eine dritte Sparmaßnahme geben: Emco schlägt seinen Beschäftigten Aussetzverträge vor, Mitarbeiter sollen also vorübergehend kündigen – inklusive einer Wiedereinstellungsgarantie mit allen Ansprüchen – die „Krone“ hat berichtet. Das stößt bei Gewerkschaft und Arbeitsmarktservice (AMS) aber auf Skepsis: Wegen der Wiedereinstellungsgarantie bestehe kein Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Emco beschäftigt weltweit rund 780 Mitarbeiter, am Standort Hallein sind es rund 390 Beschäftigte.
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