In Italien ermitteln Anti-Mafia-Staatsanwälte gegen René Benko und Co. wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Nun haben die Vorgänge auch Auswirkungen auf die Besetzung der Benko-Stiftungen.
Grund dafür sind die umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Trient, die sich seit 2019 intensiv mit dem österreichischen Finanzjongleur René Benko und seinen italienischen Handlangern beschäftigt hat. Benko und seine mutmaßlichen Mitwisser bestreiten alle Vorwürfe vehement, es gilt die Unschuldsvermutung.
Bewegung in Benko-Stiftungen
Nun gibt es Bewegung in den Benko-Stiftungen, in denen die letzten Vermögenswerte des Immobilienspekulanten gebunkert sind: Mit Thomas Limberger und Robert Schimanko übernehmen zwei illustre Manager Schlüsselrollen im Schattenreich des bekanntesten Bankrotteurs des Landes:
Limberger sitzt mit sofortiger Wirkung im Vorstand der Laura Privatstiftung, deren Vorsitzender bis vor Kurzem Benkos Italien-Statthalter Heinz Peter Hager war. Schimanko bekleidet seit November einen Sitz im Stiftungsrat der INGBE-Stiftung, die nach Benkos Mutter Ingeborg, einer pensionierten Kindergärtnerin, benannt ist.
Ex-Weggefährten von Nachtklub-Besitzer Ronny Pecik
Limberger und Schimanko waren langjährige Geschäftspartner, die vornehmlich von der Schweiz aus operieren. Beide galten als Weggefährten des umtriebigen Nachtklub-Besitzers Ronny Pecik, der früher in das Schweizer Unternehmen Oerlikon investiert war. Limberger agierte einst als CEO der Oerlikon, Schimanko wiederum galt dort laut Medienberichten als Peciks Statthalter.
Benko, Pecik, Hager und Schimanko kennen einander seit vielen Jahren. Das belegt eine Mail aus 2008, die der „Krone“ und „News“ vorliegt. Damals war man in Zürich verabredet. Schimanko teilt mit Milliardenpleitier Benko überdies eine Leidenschaft für Pferde. Er war es auch, der den Kontakt zum Europa-Chef von Hyatt hergestellt hat. So konnte Benkos Signa am Ende das Hotelprojekt in Wien entwickeln.
Pecik: „Keinen Kontakt mehr“
Ronny Pecik betonte auf „Krone“-Anfrage, dass er seit 2009 weder beruflich noch privat „irgendeinen Kontakt zu Limberger und Schimanko“ habe. Die damalige Zusammenarbeit habe nicht im Guten geendet.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.