Superstar Hugh Grant spielt im neuen Kino-Horrorfilm „Heretic“ einen Killer, der mit seinen Opfern zuerst über Religion philosophiert ... Der „Krone“ erzählte er im Interview, wovor er am meisten Angst hat und warum er auf seine „alten“ Tage vielleicht doch noch religiös werden könnte.
Hugh Grant ist „seit vielen Jahrzehnten überzeugter Atheist“ – eigentlich. Im „Krone“-Interview gibt er aber zu: „Im Alter ändern sich Dinge. Ich habe ein entzückendes Haus in Frankreich und in dem Dorf gibt es eine katholische Kirche. Und an schlechten Tagen merke ich, wie es mich dort hinzieht, um ein wenig Ruhe und Hilfe zu finden. Ich fange also an, zu verstehen, was die Leute am Katholizismus anzieht.“ Und: „Österreich ist auch ein katholisches Land, richtig? Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten. Ihr könnt ja sündigen, wie ihr wollt, ihr müsst einfach nur danach zum Priester gehen, der gibt euch 20 ,Vater Unser’ zu beten und es ist alles wieder gut! Wie befreiend! Protestanten müssen immer brav sein.“
Für seinen neuen Horrorthriller „Heretic“ (ab Donnerstag im Kino) beschäftigte er sich viel mit Religion und deren Entstehung. Denn er spielt den diabolischen Hobbyphilosophen Mr. Reed, der zwei jungen Missionarinnen mit Worten wie Taten das Fürchten lehrt. Grant selber fürchtet sich vor Dunkelheit – und vor dem Teufel: „Ich glaube an den Teufel, er ist hinter mir her. Ich habe immer wieder diesen Albtraum, in dem mich der Teufel schweben lässt, ich schreie ihn an. Dann wache ich auf und meine Frau sagt: ,Beruhig’ dich, beruhig’ dich.’“
Einen Killer zu spielen, hat ihm aber Spaß gemacht: „Mr. Reed ist so wundervoll verkorkst, er sieht sich als eine Art coolen Professor. Ich wusste, mit diesem Typen werde ich viel Freude haben. Und jeder Schauspieler spielt am liebsten düstere Rollen. Die ganze Menschheit wird vom Bösen angezogen wie eine Motte vom Licht.“ Wobei „Heretic“ sich vom typischen Horrorstreifen durch Vieles abhebe: „Wir brechen in dem Film viele Regeln. Der Horror wird ganz langsam und immer mit einem Lächeln präsentiert. Und es ist bestimmt der Horrorfilm mit dem höchsten Dialog-Anteil.“
Was der schlimmste Horrorfilm war, den Grant je gesehen hat? „Ich sah in jungem Alter ,Der Exorzist’ und wurde dadurch traumatisiert.“ Wie jung? „Ach, so um die 40“, scherzt er und zeigt das schelmische Grinsen, das ihn einst berühmt machte ...
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