Neuer Plan vorgelegt

Windrad-Stopp in Sandl sorgt für Mega-Sturm

Oberösterreich
20.12.2024 14:30

Auf kaum einem Prozent der Landesfläche Oberösterreichs wird Ausbau beschleunigt. Das zeigt die geplante Verordnung, wo künftig Windräder und PV-Anlagen verboten und leicht ausgebaut werden können. Das gerade eingereichte 250-Millionen-Euro-Projekt in Sandl ist de facto abgedreht: „Keine Überraschung.“

„Sinnlos“ – so nennt Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner (FP) das Projekt für 22 Windräder in Sandl bei der Präsentation der Ausschluss- und Beschleunigungszonen für Windkraft und Photovoltaik. „Es ist für niemanden eine Überrschung“, pflichtet Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner bei. Fakt ist, dass das 250-Millionen-Euro-Projekt in der Ausschlusszone steht. Diese wird kommendes Jahr per Landesverordnung rechtsgültig. Der bestehenden Windkraft-Masterplan ist juristisch nicht bindend, verortet die Sandl-Anlage aber auch schon „rot“. Fachlich seien der Artenschutz und die angrenzenden Schutzgebiete in Tschechien und Niederösterreich die „Totschlagargumente“. „30 Kilometer weiter südlich geht´s aber ohne Probleme“, so die beiden Politiker.

Umweltverträglichkeitsprüfungen entfallen
Mit der Verordnung, die Oberösterreich in Sachen grüner Energie dreiteilt, soll die „Red III-Richtlinie“ der EU umgesetzt werden. Demnach sind bei Windkraft 0,74 Prozent der Landesfläche als Beschleunigungs- und 34,53 Prozent als Ausschlussgebiete definiert. In Beschleunigungsgebieten sollen keine Umweltverträglichkeitsprüfungen mehr nötig sein. Bei den PV-Anlagen werden 4,88 Prozent bevorzugt, aber nur 5,14 Prozent – vornehmlich über 1200 Meter Seehöhe – ausgeschlossen. Die restlichen Gebiete sollen wie bisher behandelt werden.

Gegenwind von Grün und Rot
„Das war keine politische, sondern eine fachliche Entscheidung“, sagten Achleitner und Heimbuchner unisono. Und ernteten gehörigen Gegenwind! Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) ortet einen „schwarz-blauen Frontalangriff auf den Wirtschaftsstandort“: „Ein Wind-Sperrgebiet in Oberösterreich wird uns teuer zu stehen kommen.“ Und SP-Energiesprecher Thomas Antlinger fürchtet, dass unser Land zu wenig grüne Energie erzeugen und abhäniger von „tschechischem Atomstrom“ wird.

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