Nach zähen, mehrtägigen Verhandlungen zwischen der VW-Chefetage und der Gewerkschaft soll es nun eine Einigung geben. 35.000 Jobs sind bis 2030 wohl Geschichte. Zudem soll ein Werk verkauft und ein weiteres umgewidmet werden.
Nach intensiven und mehrtägigen Verhandlungen haben sich die Volkswagen-Chefetage und die Gewerkschaft IG Metall offenbar auf einen Kompromiss geeinigt. Doch der Preis der Einigung ist hoch: Laut „Bild“ wird der Autokonzern bis 2030 mehr als 35.000 Arbeitsstellen streichen. Der Abbau soll allerdings sozialverträglich erfolgen.
Das Werk in Osnabrück soll verkauft werden – als potenzieller Käufer wurde ein Rüstungskonzern kolportiert. Die Gläserne Manufaktur in Dresden steht offenbar vor einer Umwidmung. „Ende 2025 endet die Fahrzeugfertigung. Bisher hatte die Gläserne Manufaktur (GMD) als Teil der Erlebniswelt ID.3-Fahrzeuge aus Zwickau endmontiert (zuletzt etwa 6000 Stück pro Jahr). Für die Zeit ab 2026 wird nun ein alternatives Gesamtkonzept erarbeitet. Fest steht dafür bereits: Die Volkswagen AG wird auch in Zukunft mit eigenen Aktivitäten am Standort präsent sein“, ließ der Konzern wissen.
Aufatmen gibt es jedoch für die Standorte Zwickau und Emden: Ihre Schließung, die zeitweise im Raum stand, wurde vom Tisch genommen, wie die „Bild“ berichtete.
Massive Stellenstreichungen geplant
Der Abbau von Arbeitskräften soll größtenteils durch natürliche Fluktuation und nicht nachbesetzte Pensionierungen erfolgen, wie das „Manager Magazin“ berichtete.
Längste Tarifrunde aller Zeiten bei VW
Die Verhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall zogen sich über fünf Tage hin und gelten laut Gewerkschaft als die längste Tarifrunde in der Geschichte des Unternehmens. Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter beider Seiten trafen sich seit Montag in einem Hotel in Hannover, um eine Lösung für die Streitpunkte zu finden. Hauptthemen waren Lohnkürzungen, Werkschließungen und Stellenabbau. Beide Seiten hatten das Ziel, noch vor Weihnachten eine Einigung zu erzielen.
Die Ergebnisse dieser Verhandlungen markieren einen historischen Schritt für den Automobilkonzern, dessen Entscheidungen nicht nur auf die Mitarbeiter, sondern auch auf die betroffenen Regionen erhebliche Auswirkungen haben dürften.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.