Vater löst Debatte aus
Essen in Kinderkrippe in Nizza mit Wein zubereitet
In Nizza sind in einigen Kantinen von Kindergärten und Schulen Speisen mit Wein zubereitet worden. „Damals habe ich mich beschwert, aber es ist wieder passiert“, kritisierte der Vater einer dreijährigen Tochter jetzt. Die Stadtverwaltung versucht, zu beruhigen: Es gehe nur um den Geschmack, der Alkohol verdampfe beim langen Kochen vollständig.
„Diese Gerichte sind daher auch für kleine Kinder unbedenklich“, teilte die Stadtverwaltung mit. Darum geht es Vater Marc jedoch nicht. Er verstehe nicht, weshalb Kinder Mahlzeiten mit Wein als Geschmacksverstärker erhielten, antwortete der 51-Jährige. Aufmerksam geworden sei er, als er die Speisepläne der Kantinen im Vorjahr durchgesehen habe.
Er habe sich daraufhin beschwert, doch am 10. Dezember wurde erneut ein Gericht mit Rindfleisch serviert, für das Bio-Weißwein verwendet wurde. Die Stadt betonte, dass sie großen Wert auf eine hochwertige Schulverpflegung setze und die Menüs von einer Ernährungsberaterin zusammengestellt würden, sogar unter Aufsicht einer Kinderärztin.
Die Reaktionen auf die Beschwerde des Vaters sind unterschiedlich, er trat damit jedenfalls eine Kontroverse los. „Ich habe nie Wein in die Schmorgerichte meiner Kinder getan“, sagte etwa eine Französin. Das sei schockierend. „Ich habe noch nie gelesen oder gesehen, dass man eine gute Soße auf andere Weise herstellen kann“, meinte ein anderer hingegen.
„Man regt sich über den Weißwein in einem Ragout auf, aber nicht darüber, seinen Kindern Produkte zu geben, die mit Zucker und Fetten gesättigt sind“, schimpfte ein anderer.
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