Streit geht weiter

Reifentest von Mercedes: Marko will Entschädigung

Sport
28.05.2013 13:16
Im Streit um den Reifentest von Mercedes hat Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko eine Entschädigung gefordert. "Wenn es möglich ist, dass alle unter gleichen Bedingungen testen können, dann wollen wir auch so einen Test", verlangte der Österreicher am Montagabend bei ServusTV. "Rein logistisch geht das aber erst nach Silverstone. Das heißt, wir verlieren noch zwei Rennen, bis wir auf diesem Wissensstand sind."

Mercedes hatte auf Bitte von Hersteller Pirelli nach dem Spanien-Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs in Montmelo bei Barcelona drei Tage lang getestet. Der Reifenlieferant versäumte es aber wohl, alle Teams dazu einzuladen. Dadurch wurde womöglich gegen eine Vereinbarung mit der FIA verstoßen.

Die Silberpfeil-Verantwortlichen betonen, nichts Unrechtes getan zu haben. Sie müssen aber Sanktionen fürchten. Denn Red Bull und Ferrari haben am Rande des Grand Prix von Monaco, den Mercedes-Pilot Nico Rosberg gewann, Protest eingelegt. "Unser Protest richtet sich gegen die Testfahrten, nicht gegen den Sieg von Nico Rosberg", stellte Marko klar.

Monaco-Grand-Prix für Marko "eine Farce"
"Das war kein Rennen in dem Sinn, das war eine Farce. Und das kann's ja nicht sein. Erstens wollen wir eine Klarstellung. Denn so wie die Sachlage sich darstellt, ist es ein klarer Regelbruch - und den kann man nicht hinnehmen, denn sonst macht ja jeder, was er will. Zum anderen wollen wir natürlich diesen Wettbewerbsvorteil, den sich Mercedes verschafft hat, den wollen wir genauso haben," so Marko weiter.

Gerhard Berger, der am Montagabend ebenfalls bei ServusTV zu Gast war, würde es begrüßen, wenn im F1-Zirkus wieder andere Themen in den Vordergrund rückten. "Es langweilt ein bisschen, dass wir seit dem ersten Rennen uns zum Großteil mit dem Thema Reifen beschäftigen. Es ist nicht ausgeglichen. Eigentlich wollen wir den schnellsten Fahrer, das beste Auto sehen", sagte der ehemalige Rennfahrer aus Tirol.

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(Bild: KMM)



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