Die Massenstart-Weltcups der Nordischen Kombination in Ramsau sind am Freitag ohne ÖSV-Podestplatz, dafür aber mit norwegischen Siegen ausgegangen!
Wegen zu viel Neuschnees im Auslauf fielen die Springen aus, die provisorischen Durchgänge vom Vortag wurden gewertet. Daraus ergab sich der 76. Sieg für Jarl Magnus Riiber. Stefan Rettenegger belegte unmittelbar vor Johannes Lamparter Rang 7. Bei den Frauen gewann Ida Marie Hagen, das ÖSV-Team war ohne Lisa Hirner chancenlos.
„Es ist zu gefährlich!“
Die Sprungdurchgänge im Anschluss an den Langlauf wurden wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. „Leider haben wir aus Sicherheitsgründen nicht springen können. Es ist zu gefährlich“, sagte FIS-Renndirektor Lasse Ottesen, nachdem ein Vorspringer im frisch verschneiten Auslauf schwer zu Sturz gekommen war.
Die Absage sorgte bei den Österreichern für wenig Begeisterung. „Es wäre sicher machbar gewesen, aber es ist die Sicherheitsvariante, es muss sich keiner wehtun und deshalb ist es auch die gescheitere Variante. Man hätte es trotzdem probieren können“, sagte Lamparter. Der Tiroler hatte im 10-km-Langlauf sein Pulver mit forschem Beginn früh verschossen und war Zwölfter geworden.
„Ich habe auf eine schnelle erste Runde gesetzt, bin dann aber wie andere auch explodiert“, sagte der Vorjahressieger, bedauerte seine Attacke aber nicht. „Der Schuss ist nach hinten losgegangen, aber ich würde es wieder so probieren“, so der Ex-Weltmeister vor dem Samstag-Bewerb, für den besseres Wetter erwartet wird.
Rettenegger nach Sturz bester Österreicher
Rettenegger gelang als Siebenter ein besserer Langlauf, noch weniger Rückstand auf die dominierenden Norweger verhinderte ein Sturz in der Schlussphase. „Das hat schon richtig wehgetan, mir ist ein bissl die Luft weggeblieben. Ich habe einen Brusthammer bekommen, das Schnaufen war nicht mehr so witzig“, sagte Rettenegger, gab aber Entwarnung für den Gundersen-Wettkampf am nächsten Tag.
Nach der Absage des Springens („Vom Gefühl her wurde es ein bisschen früh aufgegeben“) ärgerte er sich vor allem über die durch den Sturz verlorenen Sekunden. „Wenn ich keinen Bauchfleck mache, wird es eng Richtung Podest“. Positiv und für den Samstag vielversprechend sei hingegen seine gute Laufperformance.
ÖSV-Frauen ohne Hirner nicht in Top-10
Beste Österreicherin beim siebenten Sieg in Serie von Hagen war Claudia Purker als 14. Die Vorjahres-Dritte Hirner fehlte wegen eines noch nicht abgeklungenen Grippe-Infekts. Am Samstag folgt für die Frauen noch ein Kompakt-Bewerb.
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