„Community Nurses“

Wichtige Pflegehilfe: Viele Gemeinden springen ab

Steiermark
21.12.2024 06:00

Die „Community Nurses“ haben zuletzt in vielen Gemeinden wertvolle Pflegearbeit geleistet. Ab Jänner müssen die Kommunen mitzahlen, wollen sie das Angebot behalten – doch nun springen viele ab. Die Grünen sehen ihre Befürchtungen bestätigt. 

Noch eine Entscheidung der alten ÖVP-SPÖ-Landesregierung war es, die Finanzierung der „Community Nurses“ auf neue Beine zu stellen. Hinter dem sperrigen Begriff steht Pflegepersonal, das in den Kommunen Familien besucht und berät und dabei vor allem präventiv wirkt. Die Rückmeldungen sind sehr positiv, viele Bürgermeister schwärmen regelrecht von diesem Angebot im Bereich Pflege.

Das EU-finanzierte Pilotprojekt läuft mit Jahresende aus. Lange war die Zukunft unsicher, im Oktober gab es dann aber eine Lösung: Das Land stellt zwei Millionen Euro für das Jahr 2025 bereit, die Gemeinden müssen aber mitzahlen und 40 Prozent der Kosten übernehmen. Damals wurde befürchtet, dass viele Kommunen das Geld nicht aufbringen werden – das ist nun tatsächlich eingetroffen.

13 Gemeinden sprangen ab
13 Projekte in 19 Gemeinden wurden bei der zuständigen Abteilung für 2025 eingereicht, bisher waren es 20 Projekte in 32 Gemeinden, bestätigt das Büro von ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl. Das sind etwa 19 Vollzeitarbeitsstellen (zuvor 28).

Nicht mehr an Bord sind etwa die südoststeirischen Gemeinden Fehring, Straden, Deutsch Goritz, Bad Gleichenberg und St. Anna am Aigen, in Städten wie Feldbach oder Leoben wird das Angebot reduziert. Kumberg beispielsweise legt mit Stattegg und Eggersdorf zusammen, auch Gratwein-Straßengel führt mit Gratkorn und St. Oswald fort.

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Es ist nicht hinnehmbar, dass steirische Gemeinden ihre gut etablierte Gemeindepflege einstellen müssen, weil sie die 40-prozentige Kostenbeteiligung nicht leisten können.

(Bild: Die Grünen Steiermark)

Sandra Krautwaschl (Die Grünen) 

„Es liegt nun an Kunasek“
Sandra Krautwaschl, die Klubobfrau der Grünen: „Es liegt nun an Neo-Landeshauptmann Mario Kunasek, die Finanzierung neu zu überdenken und als Landesregierung die Verantwortung zu nehmen – schließlich hat auch die FPÖ in der Vergangenheit gefordert, die Community Nurses nachhaltig abzusichern.“ Die FPÖ hat zu Jahresbeginn einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht. 

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