"Großteil illegal"

NÖ: Mann bunkerte zu Hause Waffen und Sprengmittel

Österreich
28.05.2013 14:16
Ein ganzes Waffenarsenal hat die Polizei im Zuge eines Einsatzes wegen Körperverletzung in einem Haus im niederösterreichischen Hohenberg sichergestellt. Der Verdächtige, ein 50 Jahre alte Mann, hatte überdies Sprengmittel sowie Chemikalien gelagert. Er wurde festgenommen und sitzt in der Justizanstalt St. Pölten in Haft.

Wie erst am Dienstag bekannt wurde, war die Bezirksleitstelle Lilienfeld am 18. Mai gegen 18 Uhr verständigt worden, dass eine 58 Jahre alte Frau blutüberströmt zu einem Nachbarn geflüchtet war. Sie sei von ihrem Ehemann, dem 50-Jährigen, verletzt worden, zudem habe er gedroht, sie zu töten. Die Polizei rückte aus, bei der Befragung des Opfers stellte sich heraus, dass der Beschuldigte eine Vielzahl von Waffen besitzt.

Polizisten fanden Waffen, Patronen und Sprengstoff
Als die Beamten beim Haus des ehemaligen Chemikers eintrafen, ließ sich dieser sofort widerstandslos festnehmen, erklärte Behördensprecher Johann Baumschlager. Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten wurden 31 Lang- und 20 Kurzwaffen entdeckt - diese waren zum Teil zur Konservierung in Wachs eingegossen. Zudem stellten die Ermittler auch Schalldämpfer, Hunderte Patronen - darunter Hohlmantelgeschosse - und eine Armbrust mit Stahlpfeilspitzen sicher, wie die NÖN berichtete. 

Auch eine Tränengasgranate, 54 Sprengkapseln, mehrere elektrische Momentzünder, zwei Feuerwerksbomben und eine Zeitzündschnur wurden in dem Haus gefunden. Doch damit nicht genug, hatte der 50-jährige Verdächtige auch sieben Stangen Sprengstoffpakete, 250 Gramm lose gelagerten Sprengstoff sowie Chemikalien gehortet.

"Ein Großteil der Waffen ist illegal"
Zwar besaß der frühere Chemiker laut Baumschlager einen Waffenpass, "aber ein Großteil der Waffen ist illegal", so der Sprecher. Ihre Herkunft ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen. Die beschlagnahmten Sprengmittel und Chemikalien wurden vom Entschärfungsdienst in einer Schottergrube gesichert abgebrannt.

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