Am Freitagabend kamen mehrere Menschen bei einem Terroranschlag in Magdeburg ums Leben. 60 bis 80 weitere dürften verletzt worden sein. „Die Meldungen aus Magdeburg machen fassungslos“, sagte Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Auch hierzulande würde nun selbstverständlich die aktuelle Lage beurteilt.
Die Sicherheitsmaßnahmen für Weihnachtsmärkte seien in ganz Österreich bereits vor mehreren Wochen erhöht worden, sagte Karner. Im Einsatz seien sowohl bewaffnete Spezialkräfte als auch Zivilermittlerinnen und Zivilermittler. „Der Verfassungsschutz steht im engen Austausch mit zahlreichen europäischen Sicherheitsbehörden, um permanent die Lage beurteilen zu können“, sagte der Innenminister. Dabei geht es unter anderem auch um islamistischen Extremismus und Terrorismus.
Der Fokus der Polizei liegt laut einer Aussendung des Bundesministeriums auf Diebstählen sowie dem Vorbeugen „extremistischer Bedrohungen“. Die „erhöhte Bedrohungslage“ gilt seit Oktober 2023 – auch in vielen anderen europäischen Staaten.
Wie berichtet, raste am Freitagabend kurz nach 19 Uhr ein dunkler BMW in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt von Magdeburg – laut Polizei legte er „mindestens 400 Meter“ zwischen den Weihnachtsständen zurück. Es wurde von Dutzenden Verletzten berichtet, am späten Freitagabend konnte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Erich Haseloff aber nur zwei Todesopfer bestätigen – darunter soll sich auch ein Kleinkind befinden.
Der mutmaßliche Täter, bei dem es sich um einen Mann aus Saudi-Arabien im Alter von etwa 50 Jahren handeln soll, wurde nach dem Anschlag festgenommen. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften versammelte sich nach der Tat am Ort des Geschehens – die Versorgung der vielen Verletzten wurden teilweise in eigens aufgestellten Zelten durchgeführt.
Hier sehen Sie das Posting von Alexander Van der Bellen.
So reagierten Österreichs Politiker
Viele österreichische Politikerinnen und Politiker zeigten sich direkt am Freitagabend noch betroffen. „Es sind entsetzliche Nachrichten aus Magdeburg“, schrieb etwa Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Seine Gedanken seien „bei den Opfern, ihren Familien und allen, die von diesem schrecklichen Angriff betroffen sind.“
Die Nachrichten würden „fassungslos machen“, äußerte sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der zudem noch die Rettungskräfte erwähnte. Grünen-Chef Werner Kogler twitterte von „Solidarität mit den Opfern, Angehörigen und allen, die in diesen schweren Stunden Hilfe leisten“. Auch SPÖ-Chef Andreas Babler wünschte viel Kraft.
FPÖ: „Bilder wiederholen sich“
Aus der FPÖ reagierte am Freitagabend beispielsweise noch Generalsekretär Michael Schnedlitz. „Es ist einfach traurig, die schrecklichen Bilder zu sehen. Das große Problem: Diese Bilder wiederholen sich immer und immer wieder. Europa ist spätestens seit 2015 in der Geiselhaft des islamistischen Terrors.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.